Die Mind-Travels-Reihe des französischen Labels Ici d’ailleurs erfährt mit dem Duo-Werk der Sound Artists Midori Hirano und Ivan Pavlov aka CoH eine Aufwertung. Allein der Titelsong »Sudden Fruit« offenbart eine Dimension, die zwischen sphärischem Piano und geerdeten dubbig-bassigen Elektronik-Sounds operiert. Die ätherischen Klänge des von der in Berlin lebenden Japanerin Hirano gespielten Klaviers korrespondieren transzendent mit dem Niedrigfrequenz-Equipment des in Frankreich lebendenden Russen Pavlov. Das Ergebnis ist durchwegs harmonisch. Während Hirano das Piano in immersive Sphären hebt, konterkariert CoH mit tiefer grundierten Texturen. Dies verheißt viele Glücksmomente. Ambient der gehobenen Sorte, tatsächlich zu Gedankenreisen einladend, sofern mensch nicht wie der Rezensent diese beschaulichen Klangfrüchte als Begleit-Sound zum Lesen nutzt. Avantgarde-Elektronik (CoH veröffentlichte u. a. auf Raster-Noton oder Editions Mego und kollaborierte etwa mit Peter Christopherson oder Cosey Fanni Tutti) und Ambient-IDM (Hidoro soliert als MimiCof) haben ihre Krallen eingezogen, weshalb ein bisschen von einem Sonic Heaven die Schreibe sein darf. Deep Listening & Mind Travel sind hier kein Widerspruch.
CoH & Midori Hirano
»Sudden Fruit«
Ici d’ailleurs
Text
Alfred Pranzl
Veröffentlichung
01.07.2025
Schlagwörter
COH
Ici d’ailleurs
Ivan Pavlov
Midori Hirano
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