Phonos ek Mechanes versammelt drei polnische Komponisten und Elektroakustiker: Cezary Duchnowski, Pawel Hendrich und Slawomir Kupczak. Alle drei leben und arbeiten in Wroc?aw (Breslau), das allem Anschein nach ein kleines Eldorado der Neuen Musik ist. Davon zeugen nicht nur eine Reihe von Festivals (etwa das Festival für »Polish Contemporary Music« oder das »Musica Electronica Nova«), sondern auch die fruchtbare Zusammenarbeit mit dem steirischen Verein für neue Musik (V:NM) bei der dritten Ausgabe der »Alpenglow«-Vernetzungskonzerte (siehe skug #93). Der besondere Zugang von Phonos ek Mechanes besteht darin, mit herkömmlichen (allerdings präparierten) Instrumenten (Piano, Gitarre, Violine) direkt den Laptop anzusteuern und so einen gegen den Strich gebürsteten Echtzeitoutput zu erzeugen. Das klingt schlimmer als es ist, die vier Stücke auf »C+-« entsprechen ziemlich genau dem was man sich vorstellt, wenn drei Freunde der strengen neuen Laptopmusik aufeinander treffen. Schrille und dissonante Soundeffekte wechseln mit mikrotonalen Strukturen ab, sphärisches Geblimpe zersplittert in Elektronoiseattacken. Definitiv also Musik für Eingeweihte, diese aber ziehen den Hut vor diesem schaurig-bizarren Effektgewitter.
Phonos ek Mechanes
»C+-«
Bôlt Records
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