Foetus aka Jim Thirwell lud zum Remix und ließ aus »Flow«, seinem letzten Album, »Blow« machen. Und weggeblasen wurde bei der unterschiedlichen Arbeitsweise seiner remixenden Freunde wohl wirklich alles, was die Platte ursprünglich an »Fluss« hatte. Thirwell wäre natürlich nicht er selbst, wenn er nicht als Produzent die Tracks doch noch selbst zusammengeschustert hätte und als krönenden Abschluss seinen eigenen Senf dazugeben würde. Eigentlich sind die lustigsten Momente hier jene, in denen aus irgendeinem Beat-Sampling-Monster die Stimme Thirwells relativ unbearbeitet auftaucht und uns erinnert, dass wir es mit Songs zu tun haben. Abgedroschen oder nicht, Dekonstruktion ist hier die Definition. Relativ laff kommen teilweise Jungle-Patterns oder klassischer Drum’n’Bass ins Spiel. Bei Kapazundern wie Pan Sonic besteht diese Gefahr freilich nicht; sie haben – wie mir scheint – die beste Arbeit abgeliefert, vielleicht gerade weil sie sich am weitesten von der Vorgabe entfernten.
Foetus
Blow
Noise-O-Lution
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