Man staunt nicht schlecht, welchen eindringlichen Sound das Metal-Duo BlackLab aus Osaka mit ihrem neuesten Release präsentieren. »Insanity«, die erste, stolze 8:25 Minuten lange Nummer, öffnet mit langsamen, einschlägigen Doom-Riffs, die in die Knie zwingen. Speziell wird der Sound der beiden Musikerinnen durch das Spiel mit den diversen Stimmlagen der Frontsängerin Yuko Morino, die den harten Metal konterkarieren. Der Kurs ändert sich hingegen schnell und ehe man sich versieht, wird man – wenn Tempo und Stärke zunehmen – einmal aus dem meditativen Doom-Zustand geweckt, garantiert nicht mehr so schnell einschlummern. Auch die zweite Nummer »Fade and Melt« startet mit japanischem Gutbürgerinnengesang, der beim nächsten Zwinkern von harten Riffs und lauten Stimmen abgelöst wird. Vorbei sind die Zeiten der leisen Frauen. Was so mancher Metal-Hüne gewollt hart inszeniert, scheint hier spielerisch leicht und melodisch klar. Es ist einer dieser Sounds, der sich konsequent und aufrichtig durch das ganze Album zieht. In dem Sinne, o-jigi!
BlackLab
»Abyss«
New Heavy Sounds
Unterstütze uns mit deiner Spende
skug ist ein unabhängiges Non-Profit-Magazin. Unterstütze unsere journalistische Arbeit mit einer Spende an den Empfänger: Verein zur Förderung von Subkultur, Verwendungszweck: skug Spende, IBAN: AT80 1100 0034 8351 7300, BIC: BKAUATWW, Bank Austria. Vielen Dank!