Die HipHop-Szene in Wien ist durchaus lebendig und von vielen Rappern mit sogenanntem »Migrationshintergrund« bevölkert. Kid Pex (a.k.a. Petar Rosandič), der selbsternannte »Tschuschenrapper vom Dienst« oder das »Wiener Wunder«, hat kroatische Wurzeln und ist der erste Tschusch in den österreichischen Charts (Platz 54), wie er auf seiner MySpace-Seite stolz verkündet, was durchaus eine reife Leistung ist. In seinen Texten geht es oft um das Miteinander der Ex -Jugos und ihr Leben in Wien als Ausländer und Gastarbeiterkinder sowie den Kampf um einen Platz in der österreichischen Gesellschaft. Er distanziert sich in seinen Rhymes sowie in Interviews von dem üblichen Machogehabe und von von Berlin (Bushido) beeinflussten österreichischen Rappern, er bewegt sich weg von klassischen HipHop-Themen (Weiber, Geld, Gewalt), hin zu mehr sozialen und politischen Themen, was wiederum deutlich unter dem Einfluss seiner Kollegen aus dem Ex-Yu-Raum (Edo Maajka, Marchello) steht. Sein erstes Album »Gastarbeiterlife« brachte er selbst in Umlauf (in einem Plastiksackerl, sagt man), das zweite Album erschien bereits vor einem Jahr bei Deine Mutter Records, dem wichtigsten Recordlabel für HipHop in Wien, stieß auf großes Interesse und verhalf Kid Pex zu einer nicht zu unterschätzenden Bekanntheit, mit Berichten in den österreichischen Medien. Sein zweites Album »Bečko čudo/Wiener Wunder« ist thematisch sowie musikalisch und produktionstechnisch ein Schritt vorwärts. Wie es bei vielen seiner Vorbilder der Fall ist, kollaboriert er mit dem serbischen Rapper Juice auf dem YouTube-Hit »Kako je u Beču«. Check it out.
Kid Pex
»Bečko čudo/Wiener Wunder«
Deine Mutter Records
Unterstütze uns mit deiner Spende
skug ist ein unabhängiges Non-Profit-Magazin. Unterstütze unsere journalistische Arbeit mit einer Spende an den Empfänger: Verein zur Förderung von Subkultur, Verwendungszweck: skug Spende, IBAN: AT80 1100 0034 8351 7300, BIC: BKAUATWW, Bank Austria. Vielen Dank!