Metaphorisch gedacht beschreibt der Titel des Debütalbums des New Yorker Vierers ganz gut die beiden sonischen Extreme, die den Hörer auf »Beaches And Canyons« erwarten: Zum einen wären da die weiten, strukturlosen Ambient-Strände (im vierten Track hört man sogar das Rauschen des Meeres), zum anderen die mit Hilfe eines tomlastigen Tribal-Schlagzeugs hochgezogenen dicken Lärmwände, die tiefe Schluchten, gefüllt mit krachigem, hypnotischen Noise entstehen lassen. Dass man oft nicht mehr feststellen kann, von welchem Protagonisten oder welchem Instrument ein Beitrag jetzt konkret stammt, trägt nur weiter zu der dynamischen, fließenden, offenen Gesamtstruktur des Albums bei. Durch eine Armada von Verzerrern gejagte Vocals, Gitarren und elektronische Klangerzeuger schwappen immer wieder über dem Kopf des hilflos dahindriftenden Hörers zusammen, wenn auf die leicht chaotisch wabernden Ambient-Teppiche der orchestrale Sound-Overkill folgt. Schöne Schmerzen.
Black Dice
Beaches And Canyons
Fat Cat Records
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