Diese Band ringt bekanntlich um ihre Musik, und so dehnen sich die Pausen zwischen den Platten beträchtlich; sie wollen ja schließlich keine überflüssige Sekunde veröffentlichen. Ein nobler Ansatz, dessen Effizienz sie mit Eindruck auf den 30 Minuten (die selbstproklamierte LP-Ideallänge) von »Acre Thrills« unter Beweis stellen. Auch wenn man als Hörer ihre Musik bereits verinnerlicht hat, überraschen sie doch aufs Neue. Die Feinheiten und Abweichungen machen das Kraut diesmal wieder auf eine andere Art und Weise fett. Dieser Alien-Rock im Geiste Zoot Horn Rollos berücksichtigt sowohl Beefhearts »Exploding Note Theory« als auch AC/DC und hat passenderweise als einziges textliches Thema (jugendliche) Extase. Der jugendliche Delinquent ist bei US Maple das ältergewordene Arschloch von Sänger, das die Geschichte von Rock?n?Roll reflektiert, diesmal treffend bei Ray Charles ansetzt (»What?d I Say«) und bei einer endlosen Serie von »Yeahs« landet. Pfiffige Metaspielchen zum Format verstehen sich bei dieser Band ohnehin von selbst, die Entdeckung überlasse ich euch.
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