abra.jpg
Klockwerk Orange

»Abrakadabra« (Reissue)

Digatone Records

Neuauflage des obskuren Debütalbums »Abrakadabra« der (einstigen) Tiroler Teenage-Band Klockwerk Orange. Verwunderlich wie das Werk selbst ist auch seine Entstehungs- und Rezensionsgeschichte: Das mit 18.000 Schilling selbst produzierte Album erschien 1975 auf einem Major-Label, blieb dabei medial jedoch jahrelang weitgehend unbemerkt. Die Band löste sich nach etwa 20 sagenumwobenen Liveauftritten im Raum Tirol auf. In der Zwischenzeit allerdings gilt »Abrakadabra« als ultra-rare Progrock-Perle und kratzt in geneigten Sammlerkreisen zwischen Südkorea, Chile und Kanada hart an der Tausend-Euro-Marke. Musikalisch pendelt Klockwerk Orange unter der Leitung von Bandleader Hermann Delago (Vater des aktuellen Björk-Drummers Manu Delago und zeitweiliges Mitglied der Viller Spatzen) zwischen episch-psychodelischem 1970er-Jahre Rock alà Emerson, Lake & Palmer, Pink Floyd oder Genesis, der Vorliebe für überraschende Wendungen alà King Crimson und Brucknersymphonien. Zwischenzeitlich droht dabei die überbordende Ideenvielfalt der vier jungen Musiker gegenüber der Komposition in den Vordergrund zu geraten, jedoch nur, um kurz vor dem point of no return mit erstaunlich routinierter Lässigkeit wieder auf Kurs zu landen. Die soeben erschienene Neuauflage des Albums erweitert den ursprünglichen Release um bisher unveröffentlichte Studiorecordings, sowie Liveaufnahmen aus dem Stadtsaal Innsbruck 1975. Das Ganze ist auf 500 Stück Doppel-Vinyl limitiert und kommt aus dem brandneuen Wiener Label Digatone. Wer sich noch ein Exemplar sichert, spart sich vielleicht die Pensionsvorsorge!

favicon

Unterstütze uns mit deiner Spende

skug ist ein unabhängiges Non-Profit-Magazin. Unterstütze unsere journalistische Arbeit mit einer Spende an den Empfänger: Verein zur Förderung von Subkultur, Verwendungszweck: skug Spende, IBAN: AT80 1100 0034 8351 7300, BIC: BKAUATWW, Bank Austria. Vielen Dank!

Nach oben scrollen