Zwölf Tracks, jeder exakt drei Minuten lang. Klingt verdächtig nach Konzept und tatsächlich hat das Berliner/Düsseldorfer Elektronik-Trio hier gewissermaßen zwölf gleich große Räume vertont. Diese bilden das »Kölner Brett«, ein in zwölf Wohneinheiten aufgeteiltes Gebäude des Kölner Architektenteams b&k+. Die elektronischen Miniaturen sollen die verschiedenen Funktionen der einzelnen Räume repräsentieren. Und da liegt auch schon der Hund begraben: geben die Fotografien im Booklet zwar einen ungefähren Eindruck von der Struktur des Hauses, gelingt es den Musikern kaum den Räumen Gestalt zu geben. Zu willkürlich wirkt die Auswahl der Tracks, zu selten kann sich wegen deren Kürze Spannung, die einen wesentlichen Aspekt des Sounds von To Rococo Rot ausmacht, aufbauen. Beim nächsten Mal sollten die Lippoks und Schneider vielleicht doch lieber Musik für Flughäfen produzieren.
To Rococo Rot
Kölner Brett
Staubgold
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