Drugs, Sex & Wreck’n’Roll: Jason Kohnen aka Bong-Ra reißt das D’n’B-/Breakcore-Beuschl bis zum Anschlag im dunkelroten VU-Bereich auf. Dort, wo sich Kid606 aus »Kunstgründen« nicht mehr hinverirren würde und vergleichsweise Warmduschern wie Wevie Stonder oder diversen Cockrockdisco-Releases die nötige Wuchtigkeit fehlt, fängt Bong-Ra erst an, sich warumzuspielen. Erinnert an Ilsa Gold, hochgepitchte Stimm-Samples und weirdo Drum-Lines werden zu einem furiosen Gebolze mit Metal-Gitarren und tiefgelegten Dub-Beats verschmolzen. Wenig Wunder bei diesen Kumpanen, die acht Bong-Ra-Nummern in den Remix-Reißwolf laden: Neben dem NYer Hardcore-Produzenten Enduser, Parasite aus Bristol und den berüchtigten Duran Duran Duran sind einige Szenen-Jungspunde wie Cake Builder oder Ace of Breaks an den Reglern, um diese vor Klischees nur so triefenden Scheibe ordentlich aufzumotzen. Trotz aller Härte ordentlich Tanzboden-kompatibel und gut produziert. Da werden die Fans »aufrechten« Pathos‘ à la Marilyn Manson, HIM und Konsorten schön schauen: bei so einem irreführenden Cover … Die Affirmation jeglicher Klischees aka Stereotypen in Sound und Bild. Halten Sie die Schnee-Fräsen bereit!
Bong-Ra
»Stereotype Heroin Hooker«
Ad Noiseam/Target
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