Unser Freund, der Roboter, ist schon einer. Zwar elektronisch generiert, aber in der Übertragung auch als suburbaner Folk-Tales-Geschichtenerzähler imaginierbar. Ist das jetzt waviges Electro-Klatschen als stromgefütterter Neo-Folk? Oder speist sich hier doch mehr aus dem Ami-Punk-Verständnis ab den mittleren 1970ern als allgemein angenommen wird? Allein der Referenzrahmen spricht dafür. Das beginnt mit »23 Minutes in Brussels«, wo das nette Glockenspiel Suicides legendäre »23 Minutes Over Brussels«-Live-Schlägerei in einen Shuffle verwandelt und dabei auch Grüße an Spacemen 3 (inclusive deren Gitarren-Freak-Outs als Party-Maskerade) aussendet. Dazu etwas Devo on Speed (u.a. mit Zombie Nation-Beteiligung), Gender-Trouble (»Swallow«) und Psychoanalytisches (»Everything you do is a reaction your mother combed your hair«). Aber auch mindestens zwei Floorknaller. Einmal mit Anthony in der queeren Bronskie Beat/Communards-Disco, einmal als fast bastardiges Cover von Blondie’s »Rapture«-Cover. Fazit: Minus ein paar Füller, eine runde, trashige Annehmlichkeit.
My Robot Friend
»Dial 0«
Soma Recordings
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