Was bei Electronica-Acts oft fehlt, ist Tiefgang! Zugegeben, Dramatik verdankt das Album allein schon dem emotionalen Gesang von Mikhail Karikis, und natürlich dem Fakt, dass Electronica hier nur Beigabe ist und Instrumente die Songs tragen. Und Spannung fehlt auf keinem einzigen Song Mikhails. Nicht umsonst schien er auf einer Compilation, die Björk verantworte, erstmals auf. Fledermäuse, aufgenommen in der Gruft des Orpheus auf dem Oymp, sind auch kurz integriert und Indiz dafür, dass archaischer Barock spielerisch mit Hi-Tech-Experimenten vereinbar ist. Mythisches wird durch Folkzitate, Cembalo und Streicher verstärkt, und doch erscheint die Londoner Produktion in modernem, luftigen Kleid. Ein wundersames Meisterwerk!
Mikhail
»Orphica«
Quatermass
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