Eine 47minütige Noise-Studie über das Verschwinden: Jason Kahn erinnert sich in diesem Stück an das Dahinscheiden seiner Tochter, wahrscheinlich ist diese VÛ vor allem und besonders unter diesem persönlichen Gesichtspunkt zu sehen. Hier geht es nicht um Blut und Beuschl, sondern um ähnliche Ansätze zur Kontemplation durch Noise wie bei Kevin Drumm, Karkovski oder John Duncan. Der amerikanische Musiker ist denn auch viel mehr dem Minimalismus zuzuordnen als irgendwelchen Krach-pour-l’art-Kontexten, bei ihm sind weißes, pinkes und braunes Rauschen aufgeladen mit spezifischen Stimmungen, die entsprechend gemischt und umgesetzt werden. Im weiteren Verlauf dieser Komposition winden sich Melodie- und Rhythmusfragmente aus dem großen, alles vereinnahmenden Soundkonglomerat, Entschleunigung ist angesagt.
Jason Kahn
»Vanishing Point«
23Five/Drone
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