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Hot Chick Banged

»Hot Chick Banged«

Leoni (House-of-Audio HOFA)

Eine öde Frage zu Beginn. Wird mein Produkt, meine CD, mein Video, meine potemkinsche Rockband dadurch besser, dass ich mich als Genreparodie präsentiere? Habe ich das überhaupt vor? Oder geht es mir nur darum, unbehelligt vom ewig geilen Rockstar im Leopardenmantel zu träumen, der sein Kokain von knackig gefüllten Seidenpanties wegschnupfen darf? Eine öde Infragestellung, oder? So öde wie im Jahr 2011 ein Klischee auf den Punkt zu bringen, das schon vor 20 Jahren keiner mehr hören, geschweige denn sehen wollte. Vielleicht ist aber genau deswegen die Zeit reif, dachten sich vielleicht die fünf Mannheimer, die auf so kreative Namen wie Rob Stocksn oder Major MarshMellior hören – und brachten unter dem Namen Hot Chick Banged eine gleichnamige CD heraus, über die man durchaus schmunzeln kann (ich sage jetzt sicher nicht, dass dieser Witz infantil ist, nein, sicher nicht, ich begnüge mich damit, den Bandnamen zu übersetzen. Nicht, dass das nicht jeder könnte, aber es macht doch einen Unterschied, wenn man es hinschreibt. Also, diese Band hei&szligt bitteschön »Hei&szliges Mädchen, gefickt«), die man aber vor allem achselzuckend zur Kenntnis nimmt. Denn dass hier gleich auch die Merchandisingabteilung mit Hot Chick Banged-Stringtangas zuschlägt, und wir in musikalischer Hinsicht mit einem Guns ’n‘ Roses-Update abgespeist werden, das ist dann doch eher zum Heulen. Aber mit wirklich kreativer Musik würde die Parodie wohl kaum hinhauen ?? und das Orgasmusgestöhne müsste man sich auch sparen. Sagen wir es mit Tenacious D: »This is surely not the best CD in the world, this is not even a tribute ??«.

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