Na also, endlich eine Solo-CD! Nachdem der umtriebige Matija Schellander schon mit fast allen Menschen zusammengearbeitet hat, die in der heimischen auch internationalen Experimentalszene Rang und Namen (naja, das sowieso) haben, liefert er nun die erste selbstgemachte Bricolage ab. Dafür gibt es auf Schellanders Website auch eine knappe Erklärung, die nur aus Stichworten besteht, darunter etwa »dystopia, science fiction, electroacoustic, ping-pong, industry, bradbury, phillip k. dick, tarkovsky, nuclear disaster, humour that can’t take a joke, strugatzky«. Sehr süß, dafür kriegt er ein Bussi auf die Stirn. Auch wenn man die Brüder Strugatkzi mit i schreibt … und den Tarkowksi verypsilont man ebenso nur, wenn man aus Texas oder irgendwo dort in der Nähe kommt. Aber Ping Pong und Industry, Philip K. Dick (ja, auch nur ein l) und nuclear disaster, das passt alles perfekt zu dem elektroakustischen Knisterknastersound von »Sum Šum«, der zudem sehr stimmig mit spooky field recordings gespeist wird. Hier ist ein Meister seines Faches am Werk – und das hört man auch. Das wäre der fast perfekte Soundtrack zu dem wunderbaren Videogame »Machinarium« gewesen, an das übrigens auch das entzückende Cover von Ryu Hankil ein wenig erinnert. Very well *knisterkrachknarz* done.
Matija Schellander
»Sum Šum«
The Manual
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