Bildausschnitt Falco: »Junge Roemer« (Deluxe-Edition, Sony 2024)
Bildausschnitt Falco: »Junge Roemer« (Deluxe-Edition, Sony 2024)

Das (fast) perfekte Falco-Album

Falco war eine Kunstfigur, mit der Hansi Hölzel sich vor seiner Versagensangst schützen wollte. Seit seinem Unfalltod ist er ein Mythos. Michael Rager betont im skug-Gespräch anlässlich des Releases der »Junge Roemer« Deluxe-Edition das Gespür für das Neue im Werk des von Bowie inspirierten Wieners.

Das Album »Junge Roemer« von Falco war im Jahr 1984 ein Flop. Jetzt ist es in einer liebevoll gestalteten Deluxe-Edition bei Sony neu aufgelegt und mit vielen Extras ergänzt worden. Maßgeblich an der Gestaltung der Neuauflage beteiligt war der Falco-Experte Michael Rager, der auch das allwissende Falco-Online-Lexikon »Falco Compendium« betreibt. Wir haben uns mit ihm über Falco im Allgemeinen und »Junge Roemer« im Besonderen unterhalten. 

skug: Es gibt rund um Falco eine rege Erinnerungskultur. Die klassischen Alben werden überarbeitet und neu veröffentlicht, es gibt Bücher, Musicals und so weiter. Findest du, dass Falco heute von seinem Stellenwert her richtig eingeschätzt wird oder gibt es einen Teil seines Werkes, der nicht so richtig beleuchtet wird?

Michael Rager: Es gibt diese rege Erinnerungskultur, weil viele Leute all diese Bücher, CDs, Filme oder Musicals haben wollen. Manche dieser Produkte sind gut, liebevoll und authentisch gemacht, aber es gibt auch vieles, was Falcos Nachruf auf respektlose Weise ausschlachtet. Schade ist, dass Falco sehr stark auf seine tragische Lebensgeschichte reduziert und zu wenig auf sein Werk eingegangen wird. Aber deine Frage ist komplex. Denn auch wenn man versucht, Falco durch seine Musik zu verorten, wird es schwierig.

Inwiefern?

Falco hat brillante Songs gemacht, aber auch nicht so brillante. Er pendelt zwischen den Polen. Er ist gleichzeitig der coolste Mensch auf dem Planeten, aber sein Werk enthält auch furchtbar Peinliches. Dazu kommt, dass er seine Musik zum Großteil ja nicht selber geschrieben hat. Und auch bei den Texten war er nicht immer zu hundert Prozent der Verfasser. Aber ich glaube, genau das ist es, was Falco so faszinierend und schillernd macht. Er war seine ganze Karriere lang abhängig von Zulieferern wie dem Produzenten Robert Ponger (Anm.: hat die Musik von »Der Kommissar« geschrieben) oder Rob und Ferdi Bolland (Anm.: die Komponisten von Songs wie »Rock me Amadeus« oder »Jeanny«). Aber gerade das macht es schwierig, ihm seinen Stellenwert zuzuweisen.

Eigentlich dürfte man nicht ein Buch über Johann Hölzel und sein Leben schreiben, man müsste ein Buch über das »Team Falco« schreiben.

Ich würde sogar noch weiter gehen. Vielleicht ist das ja vor allem im deutschsprachigen Raum so, dass man nicht versucht, einen Künstler als Künstler zu sehen, sondern, wie im Fall von Falco, ihn immer auf diese Hansi-Hölzel-Persönlichkeit herunterzubrechen. Keiner fragt bei Madonna oder David Bowie, zu wieviel Prozent haben wir hier eine Kunstfigur und zu wieviel Prozent den Menschen vor uns? Wenn man sich mit Falco beschäftigt, dann sollte man eben die Kunstfigur und die Kunst betrachten und nicht Hansi Hölzel. Er wollte ja bewusst eine Kunstfigur sein, er wollte nicht, dass man denkt, mit dem geh ich ein Bier trinken. Aber gerade das ist ihm zum Nachteil geworden, weil er oft als arrogantes Arschloch dargestellt wurde, das etwas Besseres sein will. 

Aber es gibt ja diesen Auftritt bei der ORF-Popsendung »X-Large«, in der er mit Frau und Kind als geerdeter Familienvater auftritt. Das wirkt ein bisschen, als habe er da besonders authentisch wirken wollen. Vielleicht konnte er selber den Hansi und den Falco nicht mehr auseinanderhalten?

Ich denke schon, dass er das klar trennen konnte. Aber ich glaube, er war ein sehr unsicherer Mensch. Es gibt ja dieses Imposter-Syndrom, bei dem Leute glauben, dass sie eigentlich nur Hochstapler sind, aber gar kein wirkliches Talent oder Können haben. Und sie befürchten, dass sie irgendwann auffliegen. Und das hatte der Hansi Hölzel möglicherweise auch. Und die Kunstfigur Falco war ein Schutzschild gegen diese Angst.

Diese Kunstfigur hat er ja eigentlich für sein zweites Album »Junge Roemer« entwickelt. Vorher war er ja noch eher so ein Wiener-Boheme-Typ. Im April ist die lang erwartete Deluxe-Edition von Falcos zweitem Album »Junge Roemer« erschienen. Als die Platte 1984 rausgekommen ist, war sie ein totaler Flop, heute genießt sie ja durchaus ein gewisses Ansehen – obwohl sie keinen einzigen Hit enthält. Wie ordnest du das Werk ein?

Er ist hergegangen und hat gesagt: Ich bin jetzt nicht mehr der Falco von meinem ersten Album »Einzelhaft«, das ja noch sehr lokal in Wien verortet war, sowohl von seinem Umfeld als auch von den Themen, über die er gesungen hat. Er wollte einen Schritt weitergehen und ein Album als Kunstfigur machen, sich bewusst eine Maske aufsetzen. Er wollte sagen: Ich bin nicht mehr euer Hansi Hölzel, ich bin jetzt Falco! Und ich finde das total ambitioniert, ein toller Ansatz. Und es steckt in diesem Album mehr Falco, als in jedem anderen. Dass er kommerziell ausgerechnet damit auf die Nase gefallen ist, macht es tragisch. Aber es ist nachvollziehbar, dass ein Fan, der 1982 den Falco in der Lederjacke mit Pilotenbrille toll fand, der über Drogen und Schulflucht gesungen hat, mit dem Falco in Anzug und Mascherl, der jetzt plötzlich mit dem internationalen Jet Set daherkam, nicht viel anfangen konnte. Die Fans wollten mehr vom Gleichen, sie wollten das, was sie nach »Der Kommissar« erwarten konnten. Und diesen Schritt hat Falco nicht gemacht. Er ist dorthin gegangen, wo ihn keiner erwartet hat. Und das hat die Leute extrem vor den Kopf gestoßen.

Wenn Falco später auf das Album angesprochen wurde, hat er oft so etwas gesagt wie: Ich hätte lieber ein Buch schreiben sollen. Meine Texte waren toll, aber Robert Ponger hat mir schlechte Musik dazu geliefert. Wie siehst du das?

Ich glaube, das ist eine Schutzbehauptung. An der Musik hat es nicht gelegen. Viele Fans schätzen die drei Alben, die Robert Ponger mit Falco gemacht hat, heute sehr, weil er eben nicht so in die Bombast-Kiste gegriffen hat, wie es seine späteren Produzenten getan haben. Nie mehr haben die Texte, die Musik, das Artwork und das Image so perfekt zusammengepasst wie bei diesem Album. Künstlerisch betrachtet ist das tatsächlich ein großer Wurf.

Sehe ich auch so. Es ist das perfekte Falco-Album. Aber wie ist eigentlich die Entstehung des Albums gelaufen? Genauso perfekt wie es das Ergebnis vermuten lässt?

Es gibt viele Legenden um das Album. Auf Ponger und Falco hat ein enormer Erfolgsdruck gelastet. Falco war 1982 und 1983 nicht oft in Wien. Er war unterwegs, um seinen Hit »Der Kommissar« zu promoten. Ponger dagegen hat wahrscheinlich relativ schnell mit der Musik für ein neues Album begonnen, hatte aber im Gegensatz zum ersten Album keinen Künstler, der da war, um aktiv mitzuarbeiten. Teils wegen der weltweiten Promotermine, teils wegen seiner Hinwendung zu Alkohol und Drogen. Das führte natürlich dazu, dass Falco seine Texte nicht pünktlich abgeliefert hat. Darum ist das Album halt auch erst 1984 und nicht schon im Jahr davor erschienen. 

Vielleicht ist auch der späte Erscheinungstermin ein Grund für den Flop. 1984 war die Neue Deutsche Welle vorbei und das Markus & Nena-Imitat »Kann es Liebe sein?«, das als Single zum Album veröffentlicht wurde, zündete da einfach nicht mehr.

»Kann es Liebe sein?« war ja die dritte Single, die aus dem Album ausgekoppelt wurde. Die erste war der Titelsong selbst. Eine gute Wahl, weil er der kommerziellste und zugänglichste auf dem Album ist. Aber als man dann gemerkt hat, dass weder das Album, noch die Single in den Charts zünden, hat man bewusst das sehr NDW-artige »Nur mit dir« als zweite Single herausgebracht. Und als dann auch das nicht funktioniert hat, ist man auf die Idee verfallen, mit Désirée Nosbusch, die damals ja eine sehr bekannte TV-Moderatorin war, ein Duett aufzunehmen. Und da brauchte man dann halt den Titel »Kann es Liebe sein?«, der ja sehr schlagerhaft daherkommt. Kurz gesagt: Die zweite und die dritte Single waren die absolut falsche Wahl, weil sie nicht repräsentativ für das Album sind.

Ja, stimmt. Ich finde die Fernsehauftritte zu »Kann es Liebe sein?« sind furchtbar. Da lässt Falco das ambitionierte Image, das er für »Junge Roemer« kreiert hat, fallen und tritt als netter Schwiegersohn-Schlager-Typ auf.

Es gibt einen Auftritt zu »Nur mit dir«, wo er im Strickpulli auftritt! Bei »Kann es Liebe sein?« ja genau so. Er und Désirée sind ja bei »Wetten, dass …?« mit dem Song aufgetreten. Und dass dieses komische Image auch nicht gepasst hat, sieht man schon daran, dass sich der Song trotzdem nicht in den Charts platziert hat. Diesen kuscheligen, harmlosen »Falco light« wollten die Fans halt auch nicht.

Da hat er sich unter seinem Wert verkauft. Und was für ein Künstler Falco war, das sieht man ja auch an den handschriftlichen Textentwürfen zu den Songs auf »Junge Roemer«, die im Booklet zur Neuauflage abgebildet sind. Diese Entwürfe zeigen, wie ambitioniert er die Songs angegangen ist. Für den Song »Tut-Ench-Amon (Tutankhamen)« hat Falco ja eine ganze Hintergrundgeschichte entworfen!

Alle Texte aus seinem Notizheft sind im Besitz der Falco-Stiftung. Und wir hatten die Möglichkeit, für die Gestaltung des Booklets da reinzuschauen. Das war sehr, sehr interessant. Man kann mit dem Notizheft nicht die Entstehungsgeschichte der Songs chronologisch rekonstruieren. Was man aber sieht, ist, dass Falco nicht gesagt hat: So, ich schreibe jetzt einen Text! Sondern er hatte wahrscheinlich immer sein Notizheft dabei und wenn er irgendetwas gesehen hat, was interessant ist, hat er sich das notiert. Falcos Texte erzählen ja keine Geschichten, wie bei Bruce Springsteen, seine Texte sind eher Slogans. Er wirft dir Zeilen hin, die nicht unbedingt in einem Zusammenhang stehen. Was man in dem Notizheft auch sieht, ist, dass Zeilen, die er im Entwurf für ein bestimmtes Lied aufschreibt, am Ende in einem ganz anderen Song wieder auftauchen. Im Grunde tut er, was Bowie in den Siebzigerjahren in der Tradition von William Burroughs auch gemacht hat: Texte schreiben, dann auseinanderschneiden und wieder neu zusammensetzen. Und solche Sachen wie bei »Tut-Ench-Amon (Tutankhamen)«, wo er sich ein Ziel setzt, wo er mit seinem Text hinwill, die sind natürlich höchst faszinierend.

Für die Deluxe-Edition hast du aber nicht nur die Originaltexte ausgegraben, sondern auch noch ein paar Remixe, die damals zum Album erschienen sind. Wie kommst du denn da ran?

Ich recherchiere, welche Remixe es damals weltweit gab. Und wenn ich das weiß, dann versuchen wir, die Masterbänder aufzutreiben, und die kommen dann auf das Album. Außerdem bin ich ja Fan. Und viele der Sachen kenne ich tatsächlich noch von damals. Falco ist einer der wenigen Künstler aus den Achtzigerjahren, der eigentlich immer sehr gute Remixes hatte. 

Interessant finde ich ja, dass Falco bei seinen Texten so eine Art Sampling-Technik verwendet hat, musikalisch aber immer ein analoger Popmusiker geblieben ist. Dass man mit Synthies, Drum-Computern und Samples der Musik spannende musikalische Texturen hinzufügen kann, das hat er irgendwie verschlafen.

Aber für seine Zeit und die Achtzigerjahre war Falco weit und breit der einzige deutschsprachige Künstler, der eine echte Remix-Kultur hatte. Und zwar mit guten Remixen. Nimm den John-Luongo-Remix von »Junge Roemer«, der wirklich toll ist. Luongo hat dem Song eine weitere Ebene hinzugefügt, mehr Drama. Lustig ist auch der Dub-Mix von »Junge Roemer«. Damals galten ja Frankie Goes To Hollywood als die Band, die ihre Songs in tausend Remixen und Versionen veröffentlicht hat. Und Falco war praktisch die FGTH der deutschsprachigen Musik und hatte ja auch Kapazunder wie beispielsweise Shep Pettibone als Remixer. Und wenn ich auf eine Sache wirklich stolz bin, die ich gemeinsam mit den Falco-Labels Sony, Warner und Universal erreicht habe, dann ist es, dass ich den analogen Musikstar Falco digital verfügbar gemacht habe, mit all seinen Remixes und Versionen, die damals angefertigt wurden. 

Aber du hast ja nicht nur Remixes für das Album gefunden.

Interessant für ein Deluxe-Projekt ist natürlich immer, was es da ansonsten noch gibt, womit man das Album ergänzen könnte. Gibt es Live-Auftritte, gibt es Interviews oder Demos oder B-Seiten? Und wenn wir das alles gefunden haben, versuchen wir, die Rechte zu klären und ob es möglich ist, das zu verwenden. So eine Deluxe-Edition soll eine runde Sache sein, die alles inkludiert, was vom Künstler in dieser Zeit gemacht wurde. Und da haben wir ja neben den Remixes auch noch die Promokassette mit dem halbstündigen Interview und ein paar Livetracks gefunden.

Falcos großes Vorbild war ja David Bowie. Und gerade von »Junge Roemer« heißt es, dass es sehr durchdrungen von diesem Einfluss ist.

Auf jeden Fall ist das Lied »Junge Roemer« sehr geprägt von Bowie. Musikalisch basiert das ja sehr auf »Let’s dance«. Und sicher heißt es auch nicht zufällig »Junge Roemer«, wo es doch auch einen Bowie-Song namens »Young Americans« gibt. Und natürlich findet sich im Text mit »Fantastic Voyage« auch ein Zitat des gleichnamigen Bowie-Songs. Und auch das Artwork und die Fotos, die Falco für »Junge Roemer« hat schießen lassen, sind klassischer Bowie von 1976, die Thin-White-Duke-Phase. Aber ansonsten sehe ich auf dem Album nicht überdurchschnittlich viel Bowie, denn jedes Falco-Album enthält ein gerütteltes Maß an Bowie.

Bowie hat ja verschiedene Phasen gehabt und sich immer wieder verändert. Und ich finde die ganze Anmutung von »Junge Roemer«, dass er einen radikalen Imagewechsel vornimmt und etwas ganz Neues angeht, das ist schon sehr bowieesk. Nur bei Bowie hat das halt funktioniert.

Bowie war ein unabhängiger Künstler, der seine Musik und seine Texte selber geschrieben hat. Die Einflüsse, die Bowie übernommen hat, waren seinen eigenen Interessen geschuldet. Und natürlich hat Falco auf »Junge Roemer« anders geklungen als auf seinem ersten Album. Aber dass er bei seinem nächsten Album »Falco 3« wieder einen anderen Sound hatte, das lag weniger an ihm, das lag an seinen neuen Produzenten, den Bollands. Bowie hat sich verändert, weil er das wollte, Falco war immer ein bisschen fremdbestimmt, zumindest, was die Musik betrifft. 

Im Gegensatz zu Bowie kamen mir die Veränderungen nach »Junge Roemer« immer ein bisschen mutlos vor. Der Falco im Video zu »Rock me Amadeus« ist der Falco von »Junge Roemer«.

Ich hab’ das immer so gedeutet, dass er einerseits Amadeus ist, mit der Perücke und den Rokoko-Kleidern, andererseits der Besucher eines klassischen Konzertes im Frack. Aber klar, das weist natürlich Bezüge zur Ästhetik von »Junge Roemer« auf.

Ich finde Falco hat der Mumm Bowies zum Misserfolg gefehlt. Bei Bowie konnte etwas erfolglos sein und er hat es dann trotzdem für richtig gehalten. Falco kam dann gleich so: Der Ponger hat mir keine gute Musik geliefert. Und hat sich distanziert. Gleichzeitig hat er sich dann später keine richtigen Imagewechsel mehr zugetraut.

Wenn Bowie ein schlechtes Album gemacht hat, dann hat er es selber gemacht. Das ist einerseits schwerer, andererseits leichter zu verkraften. Aber Falco konnte die Schuld immer auf Robert Ponger oder die Bollands abschieben. Falco war aber auch immer zugleich sehr selbstkritisch.

Was bleibt von »Junge Roemer«?

Vielleicht wäre es das perfekte Falco-Album, wenn »Nur mit dir« und vor allem »Kann es Liebe sein?« nicht darauf wären. Ich glaube, dass vor allem der letzte Song maßgeblich zum Flop beigetragen hat. Ein Fan, der die Platte durchgehört hat und bereits verunsichert war, was das alles soll, und dann ganz am Ende auf dieses schlagerhafte Lied gestoßen ist, für den war das dann quasi der finale Todesstoß. Dieser Song hat die Platte gebrochen. 

Ja, stimmt, ich fand diese Udo-Jürgens-Chor-Frauen im Hintergrund auch sehr, sehr schwierig. In der Albumversion konnte ich das noch hinnehmen. Aber die Duett-Version, das war schlimm. Ich habe die Platte zu Weihnachten 1986 bekommen. Und beim ersten Hören war ich vom Titelsong wahnsinnig enttäuscht. Damit konnte ich gar nichts anfangen. Aber dann hat mich die Platte mit jedem weiteren Stück immer mehr für sich eingenommen. Vor allem wegen der Atmosphäre, die sie erzeugt. Das ist für mich das Erbe von »Junge Roemer«, diese fantastische Atmosphäre, die das Album erzeugt, wenn man es am Stück durchhört.

Ich mag bei den Videos zu den Songs vor allem den dekadenten Falco. Mit dem Image des eiskalten Falco mit der haarlosen Katze kann ich sogar »Kann es Liebe sein?« wegstecken. Aber ja, die Single-Version und die TV-Auftritte dazu sind schlimm. »Junge Roemer« wäre als 7-Track-Album ohne »Kann es Liebe sein?« und »Nur mit dir« ein makelloses, perfektes Album für mich.

Ich finde es auch so perfekter als alle anderen Falco-Platten! Ich danke dir für dieses Gespräch!

Falco: »Junge Roemer« (Deluxe-Edition, Sony 2024)

Über den Autor: Jens Buchholz schreibt nicht nur über popkulturelle Themen für skug, sondern ist auch Autor des im Februar 2024 im Klartext Verlag erschienen Buches »Falco – Populäre Irrtümer und andere Wahrheiten«.

Home / Musik / Artikel

Text
Jens Buchholz

Veröffentlichung
11.06.2024

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