a2508327342_10
The Devils

»Iron Butt«

Voodoo Rhythm Records

Straight outta hell kommen The Devils’ mit ihrem zweiten Longplayer »Iron Butt«! Bereits der ultraschnelle Opener »Put Your Devil Into My Ass« lässt keine Wünsche offen. Primitiver Garage-PunkʼnʼRoll rules. Mit Gegengottheit Satan, Elternentehrung, Teufelsanbetung. Kann nur aus einem tiefkatholischen Land kommen: Das Höllenfahrtskommando ist ein Mann-Frau-Tandem aus Neapel! Es jagt Trash-RockʼnʼRoll aus Bassamps, mit auch mal surfender Fuzzgitarre, brachialem Getrommel und hysterischem Gesang. »Jesus and the pope, they dontʼt care« heißt es folgerichtig in »White Collar Wolf« mit abgrundtief bösem Lachen. Und wenn man schon selber ob großer Gefahr schweigt, dann muss wenigstens der krähende Hahn dran glauben (»Donʼt Tell Jesus«). Ob des Instrumentals »Radio Maria Anthem« vergeht einem das Lachen, denn unweigerlich muss man an die unlautere Macht des polnischen Kirchenradios denken. Teufelsaustreibungen sind dort gang und gäbe. Somit bereitet ein Trick Satans keinen Genuss und im No-Wave-Irrsinn »Red Grave« prostituiert sich eine Frau für einen Priester, der sich als schändender Teufel herausstellt. Die Fuzzgitarrenorgie von Gianni Pregadio und das minimalistische Trommelgeratter von Erica Toraldo erstrahlen in simplifiziert-roher Herrlichkeit. Live treten sie als Nonne und Priester auf. Diese heftig blasphemische Zuspitzung, produziert von Jim Diamond (The White Stripes, The Dirtbombs) macht einen Heidenspaß!

Home / Rezensionen

Text
Alfred Pranzl

Veröffentlichung
07.05.2018

Schlagwörter

favicon

Unterstütze uns mit deiner Spende

skug ist ein unabhängiges Non-Profit-Magazin. Unterstütze unsere journalistische Arbeit mit einer Spende an den Empfänger: Verein zur Förderung von Subkultur, Verwendungszweck: skug Spende, IBAN: AT80 1100 0034 8351 7300, BIC: BKAUATWW, Bank Austria. Vielen Dank!

Nach oben scrollen