Ein großes, viereckiges Stück Eis wird mit voller Wucht gegen eine Betonwand geschmettert. Unter lautem Krach bricht das gefrorene Wasser in tausend ungleiche Teile, kleine Splitter bersten in alle Richtungen. Es ist ein Bild von endloser Kraft und nicht zu bremsender Energetik. Mit solch einer Wucht preschen auch Ampersand in ihre Gitarren, schlagen auf Snare und Toms ein, brüllen, würgen und hecheln ins Mikrophon. Mit jedem neuen antreibenden Schlagzeug-Break hat man das Gefühl, einer nicht zu bändigenden Energie gegenüberzustehen. Immer wieder zitieren Ampersand den Stonerrock, bedienen sich beim rotzigen Sound des Grunge, bauen Passagen mit analog-Synthie-Klängen ein und spielen mit schrägen Funk-Riffs. Nie jedoch klingt all das nur sporadisch zusammengeflickt, alle elf Stücke wirken wie aus einem Guss. Und zwischen den voll aufgedrehten Verstärkern und den groovenden Bassläufen schimmern dann auch immer wieder Hooklines von sanglicher Qualität durch. Ein Meisterstück.
Ampersand
»The Can-Can Variety Show«
Rakete/Rough Trade
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