Das Athener Duo Selofan liefert mit »Vitrioli« bereits sein fünftes Album ab und sticht damit aus der mittlerweile immer größer werdenden Masse an Synth-Wave-Bands hervor. Dabei legt sich heulender Gesang à la Xmal Deutschland über hypnotisch treibende Beats. Gesungen wird in Englisch, Deutsch, Spanisch und der Landessprache Griechisch. Das Rezept, nach dem die Tracks arrangiert sind, kommt dann zwar doch ein wenig altbekannt daher, dennoch ist das, was Selofan hier bieten, stets mitreißend und nie langweilig. Innerhalb des klar abgesteckten Rahmens wird mit großer spielerischer Freude experimentiert. Schön auch der Einsatz verschiedenster Bläser in »Billie Was a Vampire« und »Black Box«, und »Ist Die Liebe Tot?« würde auf jeder Gruftie-Party auf den Dancefloor passen. Der letzte Track »Υστερια«, der einzige vom männlichen Part des Duos gesungene, ist ein wunderbar punkig hingerotztes Cover des Songs »Misiowie Puszysci« der polnischen Coldwave-Band Siekiera. Anspieltipps außer den eben schon erwähnten: eigentlich jeder Track! Ein schönes Album, ohne große Überraschungen, aber mit viel Abwechslung.
Selofan
»Vitrioli«
Fabrika Records
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