Träumen Androiden von elektrischen Schafen? Sehnen sich Algorithmen nach demokratischen Maximen? Oder verlieren wir vielleicht bald alle unsere Jobs? Beim kommenden Salon skug am 18. Mai 2023 reden wir drüber. Mit dabei: die Künstlerinnen Anna Pelz, Scharmien Zandi und Stephanie Meisl. Sie setzen sich in ihrer Arbeit mit den Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz (KI) an der Schnittstelle zu bildender Kunst, Musik und Performance-Theater auseinander.
Anna Pelz studiert aktuell in der Abteilung TransArts an der Angewandten. Kürzlich stellte sie die Installation »A soft blue imagination« aus, in der sie mit dem KI-Bildgenerator DALL-E 2 zusammenarbeitet. Sie wird uns Einblick in ihre Arbeit geben und aufklären, warum Kunst auch künstlich sein darf.
Scharmien Zandi und Stephanie Meisl bilden mit anderen Künstler*innen die Plattform D#Avantgarde. Dort suchen sie nach Wegen, wie man mit neuen Technologien arbeiten kann. Zandi zeigt in einem ihrer aktuellen Projekte, »funKI«, das Spannungsfeld zwischen Computer-generierter und Menschen-basierter Musik. Meisl arbeitete zuletzt für das prämierte Crossover-Chanson-Theater »Amour Fou«.
Wer redet, wird hörig. Deshalb gibt es im Anschluss an die Diskussion über KI zwei Konzerte – mit Maschinen aus Menschenhand. Ins rhiz kommt neben der Sound-Schürferin und Elektronik-Experimentiererin Steffi Baron-Neuhuber auch OBSOLETE. Das Duo spielt bei unserem Salon sein Debüt. Wer dahinter steckt, finden wir auf der Bühne raus. Kleiner Spoiler: Beim letzten Volksstimmefest sorgte einer der beiden für Krawall in der Kumbaya-Kurve.
Steffi Baron-Neuhuber reist für den Salon extra aus den Wäldern von Gaming an. Bevor jemand fragt, wo das ist: Im Gepäck hat sie ihren Musikbaukasten. Schließlich experimentiert sie sich seit Jahren durch eine wurzelige Welt, in der das Rauschen kein Lärm, sondern part of the Rausch ist. Auf Spotify hören regelmäßig 76 Leute zu. Das ist für verkabelte Wald-und-Wiesen-Verhältnisse wie ein Auftritt im Ernst-Happel-Stadion. Unser Glück: Im rhiz wird es bedeutend gemütlicher als in der Praterschüssel.
OBSOLETE schreiben sich, wie sie sich schreiben, weil man in einer algorithmisierten Welt auffallen will. Auf einen Internetauftritt verzichtet man deshalb folgerichtig. Die einzigen Informationen, die wir über die Band in Erfahrung bringen, klauen wir aus der E-Mail, die vor einigen Wochen in unser Postfach flatterte. »Einflüsse: NO Wave, Psych, Noiserock (die chaotische Art), Noiserock (die minimalistische Art), Drone, Sludge, Black Metal, Power Electronics/Industrial, Free Jazz, etc.« Puh! Wir sind gespannt!
Der Salon skug am 18. Mai 2023 findet ab 19:30 im Wiener rhiz statt. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. Wir freuen uns auf euch.