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Repetition Repetition

»Fit for Consequences: Original Recordings, 1984–1987«

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Wiederholung ist Fortschritt. Sicher kein unpassendes Credo für die Vertreter der New Yorker Minimal Music der 1960er- und die deutschen Krautrocker der 1970er-Jahre. Beide Musikrichtungen beeinflussen bis heute all jene musikalischen Experimente, die das uferlos Einfache dem Progressiven und Komplizierten vorziehen. Was die Minimalisten von gestern und heute indes verbindet, sind die 1980er-Jahre. Bands wie This Heat oder Public Image Ltd trieben den Minimalismus von Terry Riley oder Neu! weiter und schufen Monolithen der Repetition. Vergessen ist dagegen eine 1980er-Band, die das Minimalistische wie keine andere in ihrem Namen trug: Repetition Repetition. Ruben Garcia and Steve Caton kamen aus Los Angeles und spielten ab Mitte der 1980er unprätentiöse, glasklar perlende Instrumentalmusik. Für ihre einfachen, ins Unendliche reichenden Klangfiguren brauchten die beiden lediglich Gitarre, Keyboard und Synthesizer. Veröffentlicht wurde ausschließlich auf Kassetten: drei Alben in winzigen Auflagen. Möglicherweise wollten es beide so, schade war es für die Musikgeschichte dennoch. So hätten Klaus Schulze und die ehemaligen Kosmischen Kuriere ebenso ihre Freude an diesen Klangskulpturen gehabt wie Brian Eno oder David Bowie, die dem Art-Rock-Flavor einer clean produzierten experimentierenden Gitarre sicher etwas abgewonnen hätten. Dem noch lebenden Eno würde man jedenfalls gerne die nun erschienene Compilation »Fit for Consequences: Original Recordings, 1984–1987« schicken. Sie macht die verzaubernde Musik von Repetition Repetition erstmals auf Vinyl hörbar.

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