Was an diesem so hochgejubelten Duo so besonders sein soll, will mir nicht in den Schädel. Die Arrangements sind bieder und die zuweilen süßlichen Gesangslinien brachten meinen Mitbewohner schon dazu, mir eine Moralpredigt in Sachen akustischen Terror zu halten. Das Problem bei dieser Produktion liegt darin, daß die beiden vielbeschäftigten Remixer und Labelbetreiber Mark Rae und Steve Christian absolut nichts falsch machen. Alles klingt perfekt, relaxed und wohlausgewogen. Und es erzähle mir keiner, daß ich eine gute Soul-Hip-Hop-Platte nicht zu schätzen wisse – nur Soul macht ein bisschen mehr aus als Perfektion. Die einzigen Lichtblicke sind die Gastauftritte von New Yorks großartigem MC Jeru Tha Damaja und den Jungle Brothers. Aber insgesamt bleibt ein langweiliger Nachgeschmack. Und er wird die Lauen wieder ausspeien…
Rae & Christian
Northern Sulphuric Soul
Grand Central Records
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