Lounge Pop? Easy-Listening-Electronica? Weichspüler-Jazz? Je freundlicher sich Downbeat-Produktionen dem Ohr nähern, desto mehr drängt sich dieses Pop-Gefühl auf. Und macht Sinn: Popmusik hat sich ja immer schon originärer Musikstile bedient, um mit deren Versimplifizierung dem Gehör zu schmeicheln, ist in sich selbst ja weniger Stil, als eher Manifest für die Essenz der U-Musik, der leichten Bekömmlichkeit. Dass da meistens die Qualität leidet, hat zum schlechten Ruf geführt und Pop zum Schimpfwort werden lassen. Dabei geht es auch anders, wie die vorliegende Produktion beweist: Einfallsreich und kunstvoll produziert, verschmelzen hier samtene Melodien, Beats wie Kaminfeuerknistern und immer wieder säuselnde Vocals. Alles so butterweich, dass der Hörer wegtriggern möchte, wobei er unterwegs immer wieder Überraschungen in Form spritziger musikalischer Ideen erlebt, sich an ihnen erfreut, sie dann aber wieder vergisst, weil die Melodien sich als Ohrwurm durchsetzen. Kunstpopelektronica vielleicht?!
Künstler Treu
My Sketchbook of Whack
Eleganz/Neuton
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