Als Papermoon vor rund fünfzehn Jahren mit dem Musikmachen begonnen haben, waren sie eigentlich eine anachronistische Band: Der Singer-Songwriter-Boom der jüngsten Zeit war noch nicht abzusehen und die 1960er-Jahre waren auch längst vorbei. Doch das ist im Falle dieser Band alles egal, weil die Stimme von Sängerin Edina Thalhammer einfach wunderbar ist und die Songs mitten ins Herz treffen. Das ist auch heute noch so und wird wohl auch für die demnächst erscheinende Weihnachts-CD von Papermoon gelten.
Ein Lächeln im Gesicht
Der eindrucksvolle Beweis gelang gestern im nahezu ausverkauften Theater am Spittelberg. Die junge Bassistin erwies sich als gute musikalische Ergänzung und vermochte das Gitarrenspiel von Christoph Straub ein wenig zu entlasten. Edina Thalhammer kommt als Frontfrau so nett rüber, dass man die Band einfach mögen muss. In den besten Momenten des Konzertes – auch bei Hits wie Dancing Again oder Tell Me Poem – war ein Lächeln auf den Publikumsgesichtern einfach unvermeidbar. Und das Gegenlicht an der Bühnenwand des Theaters am Spittelberg erzeugte beinahe das dazu passende Originallagerfeuerlicht. Schön war das.