Eine sehr bekömmliche Melange aus gut abgehangenen Beats, hübschen Melodiebögen, feinen Grooves und exquisiten – wenn auch ziemlich rar eingesetzten – Vocals liefern die beiden Herren von Meanest Man Contest auf ihrem Debüt. Im Hip Hop wurzelnd, präsentiert sich »Merit« als ein wunderbar unberechenbares Beat- und Samplepatchwork, das sich mit melodiöser Leichtfüßigkeit in alle Richtungen öffnet. Nur auf zwei Tracks kommt Eriksolo mit seinem monoton-luftigen Rap – Refrains tunlichst vermeidend – zum Einsatz, die restlichen Stücke sind rein instrumental angelegt. In diesen schimmert immer wieder warm und organisch eingepflegte akustische Instrumentierung durch, groovt ein Kontrabass, pluckert eine leicht verzogene Gitarre. Bei einigen Stücken habe ich das Gefühl, dass sie noch ausbaufähig wären, dass hier nur kurz angerissene Skizzen präsentiert werden; aber auch wenn nicht alle Ideen in ihrem ganzen Umfang realisiert wurden, bleibt unterm Strich ein außergewöhnliches Album, interessant nicht nur für Menschen, denen DJ Shadow oder Prefuse 73 ein Begriff ist.
Meanest Man Contest
Merit
Plug Research
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