Die neuseeländische Akkordeonistin trat ganz allein auf die Bühne der Szene Wien – und vermochte diese dennoch mit ihrer musikalischen Präsenz zu füllen. So gab es Stücke, die von osteuropäischen Musiktraditionen beeinflusst schienen genauso wie Lieder, die ihre Inspiration aus Lateinamerika bekamen – und Stücke, die völlig frei schwebten: »Ich spiele alles im Lizzie-Cook-Stil«, sagt Lizzie Cook. In stimmungsvolles Licht getaucht, gab sie so den gelungenen Auftakt zu diesem schönen Konzertabend in der Szene Wien.
Drei Herren aus dem Osten
Denn die drei Herren von Talisman sollten ihn auf wunderbare Weise vollenden. Diese sibirisch-russische Combo besteht aus dem Gitarristen Vadim Kulitski, der Sänger bei der Gypsy-Band Loyko war. Oleg Nehls (Chromatisches Knopfakkordeon) und Oleksander Klimas (Violine) sind seine kongenialen Partner. Man traf einander im Winter 2000 in Deutschland, wo ja seit Wladimir Kaminers Russendisko der Osten näher an den Westen heran gerückt wird. Eigenkompositionen der drei boten an diesem Abend genügend Freiräume, um das Können der Instrumentalisten auszubreiten – die Stücken hatten meist illustrative Natur und beschäftigten sich etwa mit einem Vogel im Regen oder waren ein Bossanova, den Gitarrist Vadim Kulitski der Liebe widmete. Schön und berührend.
>> Programm: www.akkordeonfestival.at