Wenig Zynismus, kein Schalk auf Album # 6, denn: »It’s not funny anymore/You used to make me laugh/when you open up your mouth«. Bush ist nicht nur am Cover, Trans Am samplen ihn auch ausgiebig auf »Uninvited Guest« und stellen »Liberation« im Gesamten gegen seinen Horror. Die inhaltliche Deutlichkeit hat dabei der Musik wieder zu einem stärkeren Fokus verholfen. Genug ausprobiert haben sie ja im Laufe der Zeit; die Bündelung der Qualitäten ist höchst willkommen: Sentimentale Keyboards, reichhaltige rhythmische Geflechte, Vocoder-Stimmen, scharf geschnittene Gitarren und bodenlose Bässe sind der Grundstock, der mit der einen oder anderen geschickt gesetzten Erweiterung versehen wird. Diesmal sind es eine akustische Gitarre und zusätzliche Percussion, die ins Gesamtbild wohlüberlegt integriert sind. Trans Am bleiben die einzige Band, die aus Post-Punk- und Krautrock-Vorgaben eine Musik gezimmert haben, die völlig ihre eigene ist. Allerweltsmäßig nennt es sich so: genial.
Trans Am
Liberation
Thrill Jockey
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