Genau wie bei so mancher Familienkatze ist bei Grandaddy scheinbar ein endgültiges Wegstreunen zu beklagen. Als Grande Finale erscheint diese letzte Sammlung so zirka aller bisherig demonstrierten Spielarten der Band um den nunmehr bartlosen Jason Lytle. Mit seinem Breitwalz-Pop erinnert er an seinen Initialen- und vielleicht Ästhetik-Buddy Jeff Lynne. Die Teenager-Symphonien an Gott hat zwar schon Brian Wilson geschrieben aber das ist jetzt immerhin die große einstündige Indie-Rock-Oper. Vier Song-Epen schwappen über die Sechs-Minuten-Marke und lassen viel Zeit für den patentiert flirrenden Clash von Analog- und Synthie-Sounds. Dazwischen gibt’s auch minimalistische Workouts, pastorale Melodiebögen, lullende Choräle und schalkige Semi-Instrumentals wie »Skateboarding Saves Me Twice«. Großer Abgang. Und dann kommt die Singlescompilation, das Livealbum, eine Best Of und Jason Lytle als endgültig geläuterter Solokünstler. Nur nicht traurig sein, es geht schon weiter.
Grandaddy
»Just Like The Fambly Cat«
V2/Edel
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