Begonnen hat alles in Deutschland und mehrmals kamen die Musiker auf die aufregenden Erlebnisse des Tourlebens zu sprechen: Drei Mal wurde der Vanderslice’sche Van im Verlauf der einwöchigen Tour von der Polizei kontrolliert. Man kam aus den Niederlanden via Deutschland nach Österreich. Sie hätten einander schon gefragt, wer von der Band besonders verdächtig aussieht. Ein kurzer Blick in die Runde macht klar: Der Bassist und der Schlagzeuger, zwei Herren mittleren Alters mit Vollbart.
Großartiges Schlusskonzert
In Österreich fühlte sich die Band dann endlich wieder sicher und – mit Daniel Benjamin als Opener – gelang ein hervorragendes Abschlusskonzert, das sich eindeutig mehr als die rund 60 Besucher in der Szene verdient hätte. Vanderslice und seine Truppe zeigten sich hervorragend koordiniert und in herrlicher Spiellaune, ließen die Songs auslaufen, wie es gerade passt, lobten einander selbst und hatten merklich Spaß auf der Bühne. Eindrucksvoll funktioniert das Vanderslice’sche Songwriting in der Live-Umsetzung, man klotzte die Songs durchaus breit auf die Bühne, abseits von solcher Wucht blieb aber auch genügend Freiraum für die ruhigen Momente, die meist Ian Bjornstad am E-Piano und dem tollen Original Moog-Synthisizer hervorragend zu füllen wusste.
Pflichttermin 2007
Vielleicht fiel einmal zu oft der Satz, wie gerne man für das Publikum hier spiele, aber das sagte man mehr zu sich selbst als zu den Besuchern. Vermutlich eines jener Konzerte bei dem in zehn Jahren zweihundert Leute gewesen sein werden. Und wenn die Band 2007 mit neuer CD im Gepäck wieder kommt, sollte das wohl ein Pflichttermin sein.