Mal traurig, mal dreckig, mal laut und lasziv. Das Flex schwankt unter soviel geballt erotischer Anziehungskraft, das Publikum feiert sich selbst, und, sind wir nicht alle ein bisschen Bluna? Nein, ein bisschen IamX. Chris Corner als Programm: Der Ex-Sänger der Sneaker Pimps ist auch allein ein gern gesehener Gast. Extrem tanzbar die Mucke, extrem androgyn der Connaisseur und ich weiß auch nicht, warum diese Kombination gerade in Wien so gut funktioniert. Laut wummern die Bässe und haste nicht gesehen, da vorn wird eine Maid mit Leukoplast umwickelt. Der Schweiß tropft von der Decke, es stinkt, aber egal, alle Augen sind auf die Bühne gerichtet, von wo des Sängers Stimme sich in divenhafte Höhen versteigt, der Rhythmus rockt und eine Co-Sängerin mit Strumpfhose über den Kopf den Background-Refrain intoniert. Ob »Negative Sex« oder nicht, hier hat Gewalt keine Chance, die Macht des Geschlechts wird durch ein Kreuzerl an der richtigen Stelle bestimmt. Das Publikum hat seine Wahl getroffen: Sie fällt auf IamX.
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