Obwohl ich feststellen kann, dass mir sowas vor zehn Jahren wahrscheinlich zu abgeklärt gewesen wäre, gehört das ins vorige Jahrtausend. Erinnert mich an Sharon Stoned und wie begeistert ich von denen war. Dann kram ich aber doch die »Harmacy« von Sebadoh aus dem Regal, und merke, dass ich mich bei Lou Barlow immer noch wohl fühle. Wozu also Cakekitchen? Naja, und irgendwann nach dem zweiten und dritten Hören macht das Ganze schon mehr Sinn. Diese gar nicht so leisen Untertöne aus Weilheim – Michael Heilrath von Blond und Markus Acher von youknowwho fungieren als Mitmusiker und Produzenten – gerinnen, gepaart mit Graeme Jeffries prägnanter Stimme, die er so typisch zwischen Brust und Kopf pendeln lässt, zu melancholischen, klug arrangierten Ausflügen irgendwo zwischen Folk, Indie-Rock und Loser-Pop – aber dann doch weniger Loser und mehr Pop. Ein Album mit vielen großen kleinen Momenten, das unter Umständen ein Weilchen braucht, bis man Freundschaft schließt.
Cakekitchen
How can You be so blind?
Hausmusik
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