»… happiness, or unhappiness … illusion, or disillusion … «, so klingt die destruktive Slow-Mo-Ironie des Alltags in den Worten der sympathischen Band namens Kepler. Die drei Kanadier, die auf der Bühne zwar fast regungslos in ihrer Musik versinken und dennoch das Publikum zur Gänze an sich ziehen, sind die ultimativen Schlafmützen des Country-Alterno-Gitarren-Zupf-Pop. »Fuck, Fight, Fail«, ihr bisher bestes Album, bemüht sich um die Originalität der Gefühlswandlungen des Hörers. Das interessante an der Musik von Kepler ist, dass sie nur sehr schwer zu Übersättigung führen kann. Manche Menschen mögen behaupten, diese Art der Musik kann nur als sentimental und deprimierend interpretiert werden, jedoch beim (ev. öfteren) genauen Reinhören kann man feststellen, dass das Herz nicht schwerer wird, sondern die gesamte Wahrnehmung um einiges steigt und intensiver wird. Die Gitarren- und Basssaiten werden nur sehr sparsam und die Drums sehr langsam und genau gespielt und verleihen dem Ganzen daher einen zwar leicht wehmütigen, jedoch auch unglaublich treibenden Rhythmus, der den Lauschenden fast dazu zwingt, hineinzukippen und den Kopf von Seite zu Seite zu wiegen. Darf’s noch ein wenig mehr in dem Geschmack sein:
Ähnlichkeiten mit Kepler haben Snailhouse, die die Besetzung von Kepler mit einem zusätzlichen Gitarristen ausmachen, ein wenig flockiger klingen und die Köpfe des Publikums um eine Nuance schneller mitwippen lassen. Und by the way: At The Close of Every Day sind die holländische Form von Kepler, auch Low nähern sich dem Kepler-Stil.
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Kepler
»Fuck, Fight, Fail«
troublemanunlimited
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