»Ausweglosigkeit, Trostlosigkeit, Finsternis lauert heimtückisch, hinterrücks oder offensichtlich« schrieb ich in meiner Rezension von Vic Chesnutts »At The Cut«, die in skug Vol. 81, 1-3/2010 erschienen ist und nun auch hier nachzulesen ist. Eines seiner großen Probleme war wohl, hohe Arztrechnungen nicht mehr bezahlen zu können. Bruchstücke aus dem Leben des grandiosen Musikers sagen mehr als ein Nachruf. Chesnutt selber hat im Web eine Bio gepostet, die mir noch bis vor einigen Monaten wegen ihrer Unkonventionalität gefiel, nicht ahnend wie bald der Singer/Songwriter tragisch enden wird. Diese liest sich wie folgt: »born jax fla. 1964 / adopted / moved to georgia age 5 / favorite song »kawliga« / started writing songs / maternal grandfather played country guitar and wrote songs and grandmother wrote lyrics / favorite song garden party / started playing trumpet age 9 … age 16 playing trumpet in cover band called sundance with 30 year olds / parents gave guitar for christmas 1980 to help vic get over lennon’s murder / sang whip it on stage with sundance / velvet underground / king crimson / coma / tape to tape home recordings / age 17 meet johnny cash … »left to his own devices« / coma / »josiah meigs and me« / meets wim wenders / »co-balt brute« / »silver lake« / »the late late show with craig kilborn / produced liz durett’s first record »husk« / hal wilner’s »randy newman tribute project« / meets bill frisell / run-in with jimmy fallon / re-released first 4 albums on new west with 28 extra tracks / »ghetto bells« … composed soundtrack to director Sebastian Schipper’s »Mitte Ende August« / Carnegie Hall »R.E.M. tribute« / on Dangermouse/Sparklehorse album »Dark Night of the Soul« / »At The Cut«.«

Veröffentlichung
18.03.2010
Schlagwörter
Vic Chesnutt

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