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Drahdiwaberl, Stefan Weber und die hohe Kunst des korrekt Unkorrekten

Geschichte und G'schichtln zu Stefan Weber und Drahdiwaberl anläßlich der Ausstellung »Blutrausch« im Wien Museum 

Foto: Filmstill Drahdiwaberl-Performance aus »Weltrevolution«

»Burschen, in eurem Heft’l fehlt das Blut«, ist Stefan Weber augenzwinkernd aufgebracht. Er blättert gerade eine der letzten skug-Ausgaben durch. Für das Wiener Festival Into The City und dessen Medienpartner skug findet ein Interview bei ihm zuhause statt. »Ganz anständig schaut’s schon aus. Aber: mehr Blut.«

Womit Stefan Weber unverrichteterdinge in medias res geht. Wie wahrscheinlich keine andere österreichische Formation, haben Drahdiwaberl seit Jahrzehnten einen Fixplatz dafür inne, Blut, Beuschel und sonstige Garstigkeiten in satirische und politische Formen zu bringen. Garniert mit jeder Menge Aktionismus, derbem Kabarett und Hardrock-Musik.

»Blutrausch« war nicht nur der Name einer »legendären« Compilation-Platte von 1979 mit österreichischem Punk unter Beteiligung von Drahdiwaberl, es ist auch der Titel der Ausstellung im Wien Museum über das künstlerische Werk des Stefan Weber. Jenem großen Ermöglicher, der mit Drahdiwaberl eine Talenteschmiede heimischer Musikgrößen unterhielt. Eine Zentralfigur korrekter Unkorrektheit. Einer, der mit seiner Band seit 1969 nichts weniger wollte als »die wildeste, ärgste und obszönste Combo des Landes« zu sein. Er absolvierte 30 Dienstjahre als Zeichenlehrer, 2005 erhielt er das Silberne Verdienstzeichen des Landes Wien und wurde im selben Jahr mit dem Amadeus Award für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

Zustande gekommen war die »Blutrausch«-Personale auf Betreiben der Wien-Museum-Kuratorin Michaela Lindinger, gezeigt werden die Arbeiten von Drahdiwaberl und die grafischen Werke von Weber inklusive seiner Coverartworks für Falco, Pungent Stench und Peter Kraus (!). Das Cover des »Peter-Kraus-Souvenirbuchs« war »übrigens das einzige, für das ich etwas bezahlt bekommen habe«. Weitere Ausstellungsstationen: Plakate, Cartoons, Fotografien, Medienecho sowie Filmdokumente aus den Drahdiwaberl-Jahren.

Und schließlich wurde anlässlich der Ausstellungseröffnung die »Blutrausch«-LP vom Wiener Label Monkey Music als originalgetreues, limitiertes Vinyl neu aufgelegt. Was nicht nur eine ehrenvolle, sondern auch eine notwendige Angelegenheit darstellt, da das Original jahrelang vergriffen beziehungsweise um das gut Zwanzigfache des Wiederveröffentlichungspreises zu haben war. Damit schließt sich der Kreis von diesen ersten Drahdiwaberl-Veröffentlichungen zur 2011 auf Sony erschienen Compilationbox »Schmutz und Schund«, die auf drei CDs das Gesamtwerk der Band Revue passieren lässt.

»Einen Lehrer bringt auf der Bühne nichts in Verlegenheit. Er ist aus dem Unterricht peinliche Situationen gewöhnt.«

Der 1946 in Wien geborene Stefan Weber gründete 1966 die Band Wabb’s Crew, die sich am damals aktuellen Blues und Jazz orientierte. Als die späten Sechziger mit Captain Beefheart, Frank Zappa und der Edgar Broughton Band kamen, war’s um ihn geschehen; der politische Aufbruch im Windschatten der »68er« in Kombination mit dem Wiener Aktionismus taten ihr Ûbriges, um aus der vornehmlich Coverversionen spielenden Wabb’s Crew die Hardrockformation Drahdiwaberl werden zu lassen.

Die Bandgeschichte ist quasi eingebrannt in die Annalen österreichischer Sub- und Popkultur, stolze 44 Jahre nach Bandgründung stehen Drahdiwaberl nach wie vor im diametralen Verhältnis zu sämtlichen langläufigen Benimmregeln. 1981 bekam die Band nach einem Konzert in der Wiener Stadthalle Saalverbot, 1991 wurde das Konzertvideo »Schweinerei in New York« aus dem dortigen Palladium in Deutschland indiziert und zwei Jahre später »schaffte« sie ein Auftrittsverbot in London, wo man ja schon so einiges gesehen hatte.

Dabei war das Perfide bei Drahdiwaberl stets, dass sie im Grunde das genaue Gegenteil von Schmutz und Schund sind: Drahdiwaberl repräsentieren das personifizierte schlechte Gewissen des österreichischen Spießers und suhlen sich in den Eigenweiden austriakischer Befindlichkeiten. »Ich habe immer das Bedürfnis, politisch korrekt zu sein – so komisch das klingt«, sagt Weber.

Drahdiwaberl Konzert Into The City 2013 (c) Sabine Pichler

Drahdiwaberl-Konzert am Into The City Festival 2013 (c) Sabine Pichler

Beim ihrem Konzert am Open-Air-Eröffnungsabend des Into The City-Festivals am Karlsplatz skandieren Hundertschaften bei strömendem Regen minutenlang »Stefan! Stefan!«, »Supersheriff« und »Drahdiwaberl forever!«. Gestützt von »Bodyguards« aka Bandmitgliedern, lässt es sich der von seiner Krankheit gebeutelte Weber nicht nehmen, für ein paar Ansagen die Bühne zu entern. Der Geist ist nach wie vor der eines großen Mahners und der Schalk sitzt ihm willig im Nacken; das Fleisch ist halt schon ein bisserl schwach.

 

Der Schmäh mit dem Mythos, oder: Befindlichkeiten verkehrt herum

Die Geschichte Drahdiwaberls kann nicht ohne die Geschichte des habsburgischen Österreichs erzählt werden. Eine ihrer allerersten, auf Vinyl gepressten Nummern hieß »Kaiserhymne«, 1982 wurde die Single »Heavy Metal Holocaust« veröffentlicht, das DVD-Bio-Pic nannte sich »Weltrevolution« und 1997 erschien das Album »Die letzte Ölung – The Best of Drahdiwaberl«. Drahdiwaberls Angriff auf den guten Geschmack, nach Weber der »Todfeind jeder Kreativität«, gilt dem mythenverbrämten k. u. k.-Österreich, dem Schweigegelübde über die Kirche, den politisch Unanständigen, der nach wie vor verhatschten Vergangenheitsbewältigung.

Der österreichische Mythos von der »guten alten Zeit« wird immer dann bemüht, wenn es gilt, das Gefühl des Verlusts zu kompensieren. Der Verlust des monarchistischen Glanzes bewegt den Wiener noch immer: Wie mächtig dieser empfunden wird, lässt sich allein daran erkennen, wie erfolgreich er sich nach wie vor hält. Seit jeher haftet dem Mythos der »guten alten Zeit« ein Chauvinismus an, in welchem Wiens Musiktradition (Erste und Zweite Wiener Schule) mit den Kriegsverlusten, den großflächigen Gebietsabtretungen und einer ex-imperialistischen Kränkung kollidierte. Durch die Beschwörung dieser mythisch verbrämten Zeit ließen sich nach 1945 die Gräueltaten Österreichs während der Nazi-Zeit elegant ausblenden.

Während die angloamerikanische Popmusik als Gründungsort auf den Blues verweist, lassen sich die Gründungsorte Wiener Popmusik beim Kabarett, der Schrammelmusik, dem Walzer und der Operette ausmachen. Im satirischen Gestus konnte zwar vieles ansonsten Verbotene oder zumindest Befremdliche gesagt werden. Gleichzeitig aber bot er wegen der Doppelbödigkeit guten Nährboden für alle Arten von Missverständnissen und Verkürzungen.

Zwar war die endlose Weite in der Rock- und Popmusik als kabarettistisch überhöhte Paraphrase immer vorhanden, wurde aber oft zum schenkelklopfenden Chauvinismus nivelliert. Wenig Wunder, wenn die bekanntesten österreichischen Pop-Nummern wie »Schifoahn« (Wolfgang Ambros) oder »Life is Live« (Opus) gefährlich nahe an den Hüttengaudi-Schlager herankommen. Die beste Weise, sich dem Austro-Pop zu nähern, scheint also die polemische zu sein: Eh alles nicht so ernst. Woraus sich die dubiose Erwartung ergibt, einen gewissen Spaßfaktor zu bedienen.

Ganz anders hingegen läuft dieses Kabarett bei Drahdiwaberl. Man bezog sich auf das Grand Guignol und den Wiener Aktionismus und macht mit exzessiven und politisch ambitionierten Bühnenshows der österreichischen Gemütlichkeit den Garaus. Die Band versammelte Musiker, von denen einige zu den profiliertesten des Landes werden sollten: Falco, Franz Bilik (Worried Men Skiffle Group), Jazz-Gitti, Peter Lössl, Thomas Rabitsch und Robert Ponger (Falco-»Entdecker« und -Produzent). Drahdiwaberl erhebt das Kabarett durch ihr Aktionstheater zur aktuellen Zeitkritik und hantiert dabei mit rabiaten Versatzstücken, von denen sich zahlreiche Folgebands – von Ronnie Urini bis Pungent Stench und Fuckhead – inspirieren ließen.

Werwolf.jpgAuf ihrer dritten Platte »Werwolfromantik« (1983, GIG Rec.) gibt es den Monolog »Tschusch – Tschusch« des Burgenland-Kroaten Lukas Resitarits zu hören, der die rassistischen Ressentiments gegen Menschen mit Migrationshintergrund zynisch auf den Punkt bringt, als sich ein Wiener in der Straßenbahn über einen Türken und einen Jugoslawen echauffiert: »Ausländer raus aus Österreich, Ausländer raus aus Deutschland, Ausländer raus aus Europa, Ausländer raus aus dem Ausland!« Das Cover zeigte eine blutbeißende Persiflage auf den alpenländischen Heimatfilm der fünfziger Jahre.

Zukunftsweisend war die Platte besonders wegen der Nummer »Die Galeere«. Gesungen von Falco, hörte sich die Nummer an wie eine Coverversion von »Rapper’s Delight« der ersten Rap-Band Sugarhill Gang von 1979. Exemplarisch dabei die Drahdiwaberlsche Sozialkritik mit breitem Wiener Schmäh: »Schnallt den Gürtel enger / dann hält das Schnitzel länger«. Spätestens mit »Die Galeere« vollzog sich Falcos offensichtliche Verbindung mit HipHop. Nichts desto trotz oder gerade deswegen schaffte es »Werwolfromantik« bis auf Platz 7 der österreichischen Hitparaden-Charts. Die Singleauskoppelung »Lonely« schaffte es gar auf Platz 1 der Ö3-Charts. »Ein Ausrutscher«, so Weber lapidar.

 

His Master’s Voice in eigenen Worten

skug: Wie kam es zur Ausstellung »Blutrausch«?

Stefan Weber: 2012 gab es bei der Ausstellung »Besetzt!« im Wien Museum ein Plakat von mir. Im Zuge dessen habe ich mir gedacht: Ich gehöre auch in so eine Museumsausstellung. Wenn schon eine Personale, dann groß und mit Bomben und Granaten oder gar nicht. Bei der »Blutrausch«-Ausstellung wird mein, wie man heute sagt, Lebenswerk gezeigt. Einen Großteil davon machen Malereien, Grafiken und Covergestaltungen aus. Ich war auch Comiczeichner für das »Extrablatt« und einige andere Magazine tätig und diese Doppelseiten-Cartoons werden ebenfalls ausgestellt.

War Drahdiwaberl immer schon so geschätzt?

Ûberhaupt nicht! In den späten Siebzigern und frühen Achtzigern waren die damaligen »Zentralorgane« des avancierten Musikgeschmacks, die »Musicbox« und der »Falter«, Gegner von Drahdiwaberl. Es war die New-Wave-Zeit, in der alles, wo eine Gitarre vorkam, verrissen wurde. Für mich muss aber eine Gitarre dabei sein. Später kehrte ein Sinneswandel ein und es wurden sogar Bands wie Black Sabbath für gut befunden.

Was ist von den 68ern übriggeblieben?

Leider stimmt der damalige Spruch: »Zürich brennt, Wien pennt«. Die Wiener haben noch in den 1970ern wie Mittelschüler ausgesehen, weil sie sich entweder nicht getraut haben, anders zu sein oder weil es ihnen zu gefährlich war, von den Eltern eine Fotz’n auszufassen. Wenn man mit langen Haaren herumrannte, konnte es sein, dass man auf offener Straße eine Fotz’n bekam. Da hat’s geheißen: »Schau, a Madl mit ana Hosn. Heast Madl, kannst ja ka Hosn anziehen« und schon sind die Watschen geflogen. In Österreich war die 68er-Hippiekultur eine Modeerscheinung und die Punk-Szene war auch nicht überwältigend. Aber immerhin hat sie viel Krawall gemacht und es ist mehr passiert als bei den Hippies. Bei den Punks hat es ein paar sehr gescheite und gute Typen gegeben. Ich war damals auch jung, aber ich bin nicht zum Aufreißen in die Clubs gegangen sondern weil ich etwas lernen wollte.

Wie siehst du dich selbst? Als Musiker, Künstler, Lehrer …?

Ich bezeichne mich nicht als Musiker, sondern wenn schon als Schauspieler. Mein G’sangl ist einer der Schwachpunkte. Ich kann zwar ganz gut brüllen, aber singen … Wenigstens ist mein G’sangl nicht peinlich. Sogar dann nicht, wenn ich eine Schnulze singe.

Angeblich war ja bereits der erste Auftritt als Drahdiwaberl »legendär« …

Unser erster richtiger Auftritt fand am 1. Mai 1969 auf einem KPÖ-Fest in der Gusshausstraße statt. Wir haben die armen, alten Kommunisten durch unser Gegrunze verscheucht und sie haben ihre Feier nicht fortsetzen können.

Welche Bands oder Personen stachen heraus?

Ich habe Novak’s Kapelle sehr geschätzt. Sie waren eine richtig wilde Band, aber auch ein bisschen Schickimicki. Deswegen wurde ihnen in der damaligen Presse gehuldigt. Drahdiwaberl war dagegen reiner Untergrund: es ging darum, dass man dreckig ist. Die Novak’s hatten einen Designeranzug an und gingen vor der Show zum Friseur. Sie hatten zwar lange Haare, die waren aber gepflegt und schön geschnitten. Novak’s Kapelle und Drahdiwaberl sind öfters gemeinsam in der Kunstakademie aufgetreten.

Im Herbst 1980 haben wir in den Sofiensälen auf einem Peace-Festival gespielt und Falco kommt mit einem Benetton-Pulli und einer weißen Bügelfaltenhose daher. Er hat ausgesehen wie das letzte Arschloch. Ich habe ihm gesagt: »Falco, du kriegst einen Ur-Wickel, so gehst du mir nicht auf die Bühne«. Er war dann doch in dieser Panier auf der Bühne. Er war frech und hat mich angezweifelt, die anderen haben immer brav gefolgt. [lacht] Da spricht der Lehrer aus mir. Dann habe ich mir das überlegt und bin draufgekommen, dass Falco das größte Hirnschmalz von allen hatte. Das war ja eigentlich Punk, wenn einer auf schön und elegant macht und die anderen sind ganz wild. Und weil’s ohne Klampfe nicht geht: Karl Ratzer ist für mich der mit Abstand beste Gitarrist Österreichs.

Bei euch haben viele mitgespielt, die später selbst zu bekannten Musikern wurden. Ist Drahdiwaberl eine Talentschmiede?

Viele Leute waren begeistert bei Drahdiwaberl dabei, und wenn auch nur für einen Auftritt. Ich habe einen Riecher für interessante Typen, die diese Qualitäten auf der Bühne rüberbringen. Neben diesem Casting-Talent habe ich eines für die Show. Man muss die Leute ständig überraschen und das Unerwartete tun. Einige Performance-Schmähs habe ich mir von Frank Zappa und seinen Mothers of Invention abgeschaut und sie für die Drahdiwaberl-Shows adaptiert. Ich habe auf der Bühne gern Blut spritzen lassen, das passt zum Stil. Wir haben seit Langem vier oder fünf so richtige Blut-und-Beuschl-Nummern wie »Berserker« oder »Schlachtschussapparat« im Programm.

Drahdiwaberl wurde dann vorübergehend eingestellt. Einerseits wegen Erfolglosigkeit und andererseits weil einige wichtige Leute weggegangen waren. Die hatten gemeint, dass sie sich bei Drahdiwaberl eine goldene Klomuschel verdienen könnten. Aber bei der Band zu spielen war immer ein Gag.

Es heißt heutzutage vielerorts: »Das haben wir alles schon gesehen«. Inwieweit kann man noch immer provozieren?

Eine sehr gute Frage. Dafür bekommst ein Sternderl ins Klassenbuch [lacht]. Der Wiener Aktionismus ist für mich nach wie vor sehr wichtig. Das war damals klarerweise ganz anders und hatte mit den muffigen Zeitumständen und dem konservativen Backlash den mittleren und späten Sechziger zu tun. Von 1969 bis 1974 brachte Günter Brus das Künstlermagazin »Die Schastrommel – das Organ der österreichischen Exilregierung« heraus. Allein der Magazinname war in meinen Augen ein Geniestreich, das Heft war eine wohlüberlegte Provokation.

Ich habe ja auch kleine Theaterstücke geschrieben, etwa »Familie Brunzbichler feiert Weihnachten«. Darin bekam das Kind zu Weihnachten eine Kettensäge, mit dem es den Weihnachtsbaum in Stücke schnitt, nachdem ich den Baum niedergerissen und gefickt hatte. Die Besucher wollten auch zur Weihnachtszeit etwas Aufmüpfiges, aber dass sie speiben müssen, war ihnen dann doch zu viel.

Der durchschnittliche Bürger lässt sich nach wie vor schockieren: Man braucht nur die »Kronenzeitung« aufmachen, um der scheinheiligen Empörung gewahr zu werden.

Wie siehst du die Musikszene heute?

Ich habe jahrzehntelang zwei- oder dreimal pro Jahr »Bildungsurlaub« in London gemacht. Bei einem meiner ersten Aufenthalte, es war 1969, habe ich dort die Edgar Broughton Band gesehen. Das war das wildeste, das je meine Ohren gekitzelt hat. Dagegen waren die Sex Pistols Kindergartenburlis. Wenn ich heute nach London fahre, steht in den Magazinen, wie wild diese oder jene Band ist. Ich schaue mir die Bands an, fahre dafür extra nach West Croiden oder so, und dann ist das ein Pimperlverein, als wäre es ein Musikwettbewerb der 15-jährigen. The White Stripes war eine Kapelle, die mich beeindruckt hat. Rammstein gefällt mir auch. Ich weiß, das ist eine problematische Band, aber mich beeindruckt, dass sie’s auch optisch drauf haben. Klar habe ich mir praktisch alle relevanten Hardrock-Bands seit den Siebzigern angesehen. Motörhead finde ich nach wie vor großartig. Die habe ich siebenmal live gesehen, davon zweimal gut. Aber die sind ja praktisch von übervorgestern. Mittlerweile ist für mich zum überwiegenden Teil Fadesse eingetreten. Na gut, ich hab’s nicht mehr so mit dem Ausgehen. Aber was soll’s, das Wichtigste ist, die jungen Madln und Burschen lassen sich nicht dreinreden.

 

Bis 15. September: Ausstellung »Blutrausch – Stefan Weber & Drahdiwaberl« Wien Museum am Karlsplatz 

Stefan-Weber-"Outing" 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Text
Heinrich Deisl

Veröffentlichung
05.06.2013

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