In den acht Tracks und knapp 22 Minuten auf dieser EP spielt sich mehr an musikalischen Ideen ab, als auf so manchem Longplayer. Obwohl man sehr schnell die HipHop und Pop Einflüsse hinter diesem Projekt erkennt, haben die Ergebnisse nicht mehr viel mit ihren Wurzeln zu tun. HipHop wird zu un-nerdiger Electronica verdreht, Tracks nehmen unverwartete Wendungen und immer wenn man glaubt, dass der Groove zusammenbricht, kommt von irgendwo ein neues Element und bringt den Funk zurück.
Auch wenn viele Stellen auf dem Album nach Turntablism klingen, ist alles am Sampler programmiert, sind die Beats mittels Cut-and-Paste fein ziseliert und alles zu einem logisch-fließenden Ganzen arrangiert. Dabei verfehlt er gekonnt das abgeackerte Feld der Mainstream-Electronica und findet einen freien Platz, indem er sich zwischen die abgesessenen Stühle setzt.
Moblin, bisher nur als Geheimtip gehandelt, veröffentlichte schon 2001 sein Debutalbum »C Prompt«, welches, nach dieser EP zu schließen, auf jeden Fall anhörenswert sein dürfte, wie wir auch zukünftige Releases freudig erwarten dürfen.
Moblin
I Live In Debasement
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