Das erste Solo-Release von Jon Mueller auf seinem eigenen Label Crouton ist eine ungewöhnliche Reise in die Klangwelten des Schlagzeugs. Mit diesem als ausschließlicher Soundquelle erwartet den Hörer jedoch – nicht nur klanglich – wenig Vertrautes, denn über das Ausgangsmaterial wurde noch Ausgiebig und unter Einbeziehung von Leuten wie Chris Rosenau und Bob Rhainey im Studio getüftelt. Trotzdem – oder gerade deswegen? – steht vorliegendes Album für all das, was ein Schlagzeug ausmacht: Intensität, Präzision, Dynamik. Und: ein Schlagzeug kann klingen wie Meeresrauschen, es kann ein statischer Drone sein und auch eine im mittels Schnitttechniken synkopierten Marschrhythmus freejazzelnde Snare; es kann eine Eisenbahn sein oder klingen wie fallender Schnee. Einmal kurz klarstellen: das hier ist kein ???leichtes‘ Stück Musik; es ist störrisch und eigenwillig, präzise und genau sezierend. Darüber hinaus aber, und das zählt wohl letztendlich, eine wirklich hörenswerte Ansammlung ungewöhlicher Mikrokosmen, voll mit wunderbaren Einfällen und einer enormen Liebe zum Detail.
Jon Mueller
»What's lost is something important. What's found is something not revealed.«
Crouton
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