Das feine Stuttgarter Label Onitor scheint momentan einen optimalen Lauf zu haben. Nach den wunderbaren Alben von Gringo Grinder und Takashi Wada ist mit dem Debüt von Kilo schon wieder eine große Platte am Start. Hinter dem Projekt Kilo stehen Florian Bogner und Markus Urban, die zwar beide in Wien ansässig sind, aber hierzulande noch nicht das erregt haben, was man Aufmerksamkeit nennt, was sich mit Onitor als Label und Kompakt als Vertrieb im Rücken ändern sollte. Man möchte es den Herren wünschen und gratulieren zu einer Platte, die stilsicher die Mittel entspannter Instrumental-Musik variiert und den Bogen von Ambient über zarten Minimal-Techno in Zeitlupe hinzu einer selig vor sich hin rumpelnden Andeutung von Elektronika spannt. Eine sanft gezupfte Gitarre hält die Platte zusammen, und man hört den Herbstwind durch die Baumkronen der Bäume im Augarten blasen, aber nur, wenn man ganz genau hinhört und bereit ist, sich von solchen doch arg überstrapazierten Vergleichen einlullen zu lassen. Zwecks Einlullung sei vielmehr folgendes empfohlen: »Augarten« ins Abspielgerät, Beine hoch, Repeat-Modus.
Kilo
»Augarten«
Onitor/Kompakt
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