Die Formation besteht schon seit einigen Jahren in wechselnder bzw. wachsender Besetzung. Unterschiedliche Vokalisten gastierten. Im Augenblick verleiht die wunderschöne, ausdrucksstarke Stimme von Aladin Sani (siehe auch Zusammenarbeit mit I-Wolf) dem Klangereignis noch die besondere Note. Weiters ist Schlagzeuger Phillip Mayer, der auch bei Houseverstand den Takt angibt, mit von der Partie. Bass, Gitarre, Harmonika und Keyboards unterstreichen die Vielfalt der Musik von Xalis.
Live ist es immer wieder ein Erlebnis für sich, nicht zuletzt weil die obligaten Tanzeinlagen noch für mehr Stimmung sorgen. Sie gehen in westafrikanischer Tradition mit den Soli der Djembespieler einher, wobei sich die Trommel an die Bewegung anpasst bis ein Lebenssaft- triefendes Wechselspiel entsteht.
Man müsste sich schon reichlich anstrengen um nicht mitgerissen zu werden und ich beobachte immer wieder, dass die üblichen lustlosen Wiener Fratzen sich in lachende Gesichter wandeln. Bleibt zu hoffen, dass Xalis diese Stimmung noch oft verbreiten wird. Die teilweise betörende bis ekstatische Klanghülle ist nicht wirklich in Worte fassbar, afrikanische Polyrhythmik ist ein Erlebnis für sich, immer mitreißend, wenn die Xalis-Leute loslegen.
Wer seine Ohren jemals dafür geöffnet hat weiß, wovon ich spreche.
Das Djembespiel von Bernhard Weisz artet in tranceartige Performance aus, und »Duelle« auf den Schlitztrommeln mit Schlagzeuger Phillip sind noch mal Brennstoff für ausgelassene Stimmung. Erwähnenswert ist auch Sonja Mane als eine der wenigen Percussionistinnen Östereichs.
Obwohl ich an jenem Abend ein wenig kraftlos war und mir deshalb alles von der Galerie aus ansah, was das gemeinsame Pulsieren der Formation noch deutlicher sichtbar machte, trat ich nach einigen Zugaben aufgeladen den Weg nach Hause an.
So long and thanx for all the beats!