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Spurensuche – 20 Jahre Wiener Musik Galerie

»Tonfolgen - Soundportraits« lautet das Motto der vom 19.- 21. September 2002 stattfindenden Wiener Musik Galerie (WMG). Wie gehabt ist es auch diesmal wieder eine Spurensuche im Grenzland zwischen Jazz und Neuer Musik. Die gefundenen Fährten und schließlich erstellten Bilder sind die von sechs der Musik Galerie nahestehenden Musikern bzw. Ensembles.

Thema und Inhalt des heurigen Festivals ist die Musik Galerie selbst, es gilt schließlich ihr 20-jähriges Bestehen zu feiern. Statt inhaltlicher Klammer (»answers in progress« oder »musiconmusic« in den Vorjahren) steht somit der Bezug zur WMG im Vordergrund. Was liegt also näher, als mit Franz Koglmann den primären Konzeptualisten vieler WMG-Veranstaltungen selbst zu hören? Bill Dixon und das englische Ensemble Icebreaker, dem vor drei Jahren das WMG-Festival gewidmet war, sind die restlichen »alten Freunde«. Komplettiert wird das Programm durch drei »neue Freunde«, Musiker, die erstmals eigene Projekte vorstellen, Skuli Sverresson, Peter Herbert und Mike Svoboda. Franz Koglmann, der auch die künstlerische Leitung des Labels »between the lines« inne hat und diese eng mit seinen Tätigkeiten für die WMG verknüpft, wird mit seinem Quartett Monoblue auftreten. Fixpunkt des kammermusikalisch orientierten Ensembles ist Tony Coe, komplettiert wird es von Martin Siewert und Peter Herbert. Dixon wird gemeinsam mit Schlagzeuger Tony Oxley, der erst kürzlich am Ulrichsberger Kaleidophon mit Cecil Taylor ein furioses Konzert ablieferte, ein Ensemble zusammenstellen.
Das bereits von 1999 bekannte, 15-köpfige Londoner Composers/Musicians Collective Icebreaker wird verschiedenen neue/Neue Werke vorstellen und damit, weil teilweise sehr elektrifiziert, sicherlich am Grenzübergreifendsten aller Beteiligten sein. Der Bassist Peter Herbert wird mit der englischen Sängerin Christine Tobin und einem elfköpfigen Kammerorchester sein Billie-Holiday-Project »You’re my thrill« präsentieren. Skuli Sverresson, der in New York zu den aufstrebenden Elektronikern zählt, wird das Festival eröffnen. Ernst im Sinne von E wird es mit dem Posaunisten Mike Svoboda, der sein Projekt »14 Versuche Wagner lieben zu lernen« zur Aufführung bringen wird. Zur Musik gesellen sich Texte von Nietzsche, Marinetti, Thomas Mann u.a..

Tonfolgen- Soundportraits – 20 Jahre Wiener Musik Galerie
Wiener Musik Galerie in der Kunsthalle am Karlsplatz
Weitere Informationen unter: www.wmg.at

Home / Musik / Artikel

Text
Stefan Parnreiter

Veröffentlichung
17.09.2002

Schlagwörter

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