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Seres Querido – Niemand ist perfekt

Im Rahmen der 13. Jüdischen Filmwochen ist am 8.11. der empfehlenswerte argentinische Film Seres Querido zu sehen.

Leni will ihren Verlobten Rafi ihren Verlobten vorstellen. Deshalb bringt sie ihn zu einem Fest mit nach Hause zu ihrer israelischen Familie: Ihre Familie, das ist ihre nymphomane Schwester und deren Tochter, die Antidepressiva-schluckende Mutter, der blinde Großvater Dudu (großartig: Max Berliner) und Lenis Bruder David, der gerade auf einem jüdisch-religiösen Trip ist. Ein Problem sorgt für alle weiteren Verwicklungen: Rafi hat zwar einen israelischen Pass, ist aber Palästinenser. Als ihm beim Kochen auch noch die Suppe aus dem Fenster fällt und einen vermeintlich Unbekannten schwer verletzt – oder gar tötet? – ist das Chaos perfekt.

Rasante Screwball-Comedy

Dies ist die Basis für eine rasante Screwball-Comedy, die religiöse Differenzen mit einem zwinkernden Auge behandelt und zeigt, dass auch die Brüche in einer Gesellschaft gekittet werden können. Ein Kammerspiel, in dem die Familie das Umfeld abgibt, in dem die Welt im Kleinen abgebildet wird. Die Schauspieler agieren souverän und so lässt diese Komödie kaum Wünsche offen. Ein Film, der mit einem der besten Sätze der Filmgeschichte endet. Ein Satz, über den sein Schöpfer Billy Wilder wochenlang nachgedacht hat: Niemand ist perfekt. Empfehlung!

>> Seres Querido – Only Human (R: Dominic Harari, Teresa Pelegri, ARG/ES/P/UK 2004), am Dienstag 8.11., 17:30h, Votivkino, Währingerstrasse 12, 1090 Wien. Tel. für Kartenreservierungen: 317 35 71

>> http://www.jfw.at

Home / Kultur / Film

Text
Jürgen Plank

Veröffentlichung
07.11.2005

Schlagwörter

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