Joe Zawinul folgte 1997 einer Einladung zum Jazz-Festival in St. Louis, der einstigen Hauptstadt Senegals. Sein erster bleibender Eindruck war eine gigantische Brücke über den Senegal Fluss des Architekten Eiffel, die eigentlich für Budapest geplant war. Diese Brücke erinnerte Zawinul an Wien und inspirierte ihn zu seinem ersten Senegal-Projekt mit dem Namen „Donaubrücke“. Ein gleichnamiges Konzert kam 1999 zustande. In weiterer Folge wurde Joe Zawinul zum österreichischen Good-Will-Ambassador in 17 afrikanischen Staaten ernannt, darunter auch in Senegal und knüpfte wertvolle Kontakte für die österreichische Kultur- und Entwicklungszusammenarbeit. Zwischen 21. und 25. November steht das Motto „Donaubrücke“ für einen die Verbindung zwischen Österreich und dem Senegal.
Julia Sarr & Patrice Larose, Tily-Boo
Julia Sarr, geboren in Dakar, aber seit mittlerweile 25 Jahren in Frankreich, ist eine junge Frau von heute, eine Afrikanerin aus Paris, verankert in ihrer Kultur – der Kultur der Wolof – aber offen für die ganze Welt. Zusammen mit dem stark vom Flamenco inspirierten Franzosen Patrice Larose bezieht sie sich in ihrer Musik auf ihre Traditionen ohne sich auf diese beschränken zu lassen – ein Grund weshalb Youssou N`Dour sie „das neue Gesicht afrikanischer Musik“ nannte.
Im Jahr 2005 formierten sich einige aus dem Senegal stammende, in Österreich lebende KünstlerInnen zu der Gruppe Tily-Boo. Tily-Boo steht für „Sonnenaufgang“ und symbolisiert für die Musiker und TänzerInnen einen neuen, erweiteren Horizont und eine gute freundschaftliche Zukunft der senegalesisch-österreichischen Beziehungen.
Touré Kunda im Birdland
Touré Kunda haben in den späten 70ern als zehnköpfige Band begonnen, mit einer Melange aus verschiedenen traditionellen und modernen Einflüssen die Weltmusikszene zu erobern und avancierte vor allem in Frankreich zu einer wahrhaften Starkapelle. Die Geschichte der Band beginnt im Senegal, wo die vier Brüder Amadou, Ismaila, Sixu und Ousamane im Südwesten des Landes geboren wurden. Ursprünglich galt ihre Liebe der traditionellen afrikanischen Musik mit den Instrumenten Kora, Balafon, Sabar u.a., die jedoch sehr bald mit modernen Klängen und Instrumenten angereichert wurde und so eine interessanten Mischung hervorbrachte. 1979 zog es die Band, wie so viele andere in diesem Genre, nach Paris. 1983 starb Amadu, der Bandleader, an einem schweren Herzinfarkt, der die Band erschütterte und fast die Karriere beendet hat. Die Übriggebliebenen entschlossen sich dennoch nach einem Tribut-Album \“Amadou-Tilo\“ weiterzumachen. Bis heute haben sie es geschafft, ihre Musik lebhaft und modern zu halten. Den zuletzt größten Erfolg verzeichneten sie als Background für Santana\’s Titel \“Africa Bamba\“. Die Gruppe vermag es, durch mitreißende Rhythmen der verschiedensten Instrumente Westafrikas und durch dynamische Tänze Geschichten ihres Landes zu erzählen.
Am Stadtpark 1 (Landstraßer Hauptstraße 2), 1030 Vienna
>> www.birdland.at