… Das wurde vor allem durch die elastische Audio-Engine mit automatischem Timestretching der Loops erreicht. So kann man schnell durch Drag und Drop Ideen ausprobieren und das in Echtzeit bei laufendem Sequenze. In der Session-View hatte man schon damals die Möglichkeit, Clips (Audiodateien) in Tracks zu laden und geloopt oder nicht abzufeuern. Das war insofern eine Revolution, als Laptopmusiker mit einer Handvoll Loops ganze Stücke und Konzerte live improvisieren konnten. Und das immer mit einer bemerkenswerten Stabilität und Effizienz. Während der Performance lassen sich alle Reglerbewegungen aufzeichnen, sodass man nach dem Konzert eine vollständige Aufnahme des Livegigs hat. Das Spannende daran ist, dass man in der Arrangement-View das ganze Set nochmals aufgezeichnet vorfindet und dann noch nachbearbeiten kann. Das schlug klarerweise ein wie eine Bombe und die meisten Elektronikmusiker verwenden live meist
Abletons Sequenzer.
In der neuen Version 4 kommt nun endlich die lang erhoffte Midiimplementation dazu, man kann nun endlich alle eigenen VST- und AU-Instrumente (Software-Instrument-Plugins für Windows und Mac) ebenso verwenden, wie zwei liveeigenen »Impulse« (einfache samplebasierte Drummachine) und »Simpler« (wie der Name schon sagt ein einfacher Sample-Player) – beide sehr einfach und effizient. Das Routing wurde enorm verbessert. Man kann nun fast alles zu verschiedensten Tracks routen, mehre Midikanäle einem Instrument zuweisen etc. Und das alles funktioniert nach wie vor in Echtzeit, so wie man es bei Live gewohnt war. Alles in allem ist das Update ein enormer Fortschritt und für viele das definitive Argument zum endgültigen Umsteigen von den Altsequencern Cubase, Logic etc.
Logic 7 ist gerade erschienen, unter den mehr als 100 neuen Features ist v.a. das Instrument Sculpture zu erwähnen, das enorme Physical-Modelling-Klänge ermöglicht (in etwa so wie Tassman 4). Wer schon immer mit Logic arbeitet, für den ist das Update wahrscheinlich ok.
Bei Native Instruments gibt???s demnächst das Update auf Absynth 3 einer der besten Softwaresynthesizer überhaupt. Diesmal mit Surround-Unterstützung, der Möglichkeit externe Audiosignale mit den eingebauten Tools zu bearbeiten, drei neuen Effekten, erleichterte Hüllkurvenorganisation etc. Alles in allem ein weiterer Schritt v.a. für Sounddesigner, Soundtrackkomponisten und Experimental-Musiker.