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Menschen aus Rom

Ettore Scolas Film Gente Di Roma aus dem Jahr 2003 wirft einen Blick auf die Menschen, die in Rom leben – und somit einen Blick auf die Stadt selbst.

Ein Mann der um vier Uhr früh aufsteht, sich von seiner Frau das Pausenbrot bereiten lässt und anschließend mit dem Bus durch Rom fährt. Vorgeblich zu seinem Arbeitsplatz, doch den hat er längst verloren. Eine junge Frau, die an einem öffentlichen Platz der Stadt asiatische Meditationsübungen macht und unmittelbar darauf im Gewühl des morgentlichen Autoverkehrs verschwindet. Menschen im Altersheim, die Test bezüglich Alzheimer machen müssen, ein Mann, der eine junge Afrikanerin im Bus anredet und dazwischen immer wieder die Ruinen und historischen Gebäude der ewigen Stadt, die Rom.

Die Menschen, die Stadt

Mit einigen wenigen Einstellungen gelingt es Ettore Scola die Strassen und Plätze Roms einzufangen. Wichtiger sind ihm aber die Menschen: Einem Kaleidoskop gleich entblättert Scolas neuer Film einen sehenswerten Blick auf die Stadt Rom von Innen. Das Bussystem durchzieht die Stadt und gleichsam den Film wie ein lebensspendendes Netz von Arterien und ist die Verbindung zwischen den kurzen Episoden. Es ist als wollte Scola den Umweg der Befindlichkeiten der Menschen über den Zustand der Stadt erzählen. Und dieses Vorhaben gelingt auf eindrucksvolle, unprätentiöse und sehenswerte Weise.

Gente Di Roma (Italien 2003, R: Ettore Scola)
Demnächst im Kino.

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Text
Jürgen Plank

Veröffentlichung
11.10.2006

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