Leere. Unendliche Meeresleere und Sehnsucht. Sehen und Suchen nach Liebe. Gibt es ein wichtigeres Thema im Leben eines Menschen? Als Kindertheater ausgewiesen präsentierte sich das Theaterstück Zeensucht mit der philosophischen und gesellschaftspolitischen Tiefe eines Antoine de Saint-Exupéry, doch statt eines kleinen Prinzen steht nun vielmehr eine kleine Prinzessin im Mittelpunkt des Geschehens, die sprachlos dasitzt vor der Größe eines unendlich leeren Raumes und fröhlich im Meerespalast mit ihrer Mimik und Gestik und Phantasie spielt. Aus der Ferne ertönt das Signal eines Dampfers, Musik, eine Spieluhr, das Lächeln eines Mannes naht, das sich auch schon sofort wieder langsam entfernt, um in das Dunkel der Gezeiten zu entschwinden auf der Suche nach spannenderen Abenteuern. Nichts, was ihm das Mädchen anbieten kann, bewegt ihn dazu, wieder umzukehren und in die Arme zu schließen, was allein auf seiner kleinen Pfahlinsel zurückbleibt. Solange bis das Mädchen selbst aufbricht und Abenteuer im Kopf mit wirklichen vertauscht. Langsam und leise trägt uns der Wind die Frage nach der Möglichkeit der Liebe in einer Welt voll von unzähligen Erlebnissen und weiten Reisen durch die Stille zu.
Melika Ramic: »Zeensucht«, 8.-12. 10. 2010, Rinderhalle St. Marx
Melika Ramic & Motschnik - Verein für feine Kunst präsentieren das Stück »Zeensucht« für junges und junggebliebenes Publikum. Die belgische Singer/Songwriterin und Schaupielerin Nele van den Broeck ist dabei beinnahe »spraschlos zeensüchtig«.
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