Matt Ward ist ein Schlaumeier. Ein Geschichtenerzähler, der den Größenwahn der Poesie aber nicht überstrapaziert. Ein Gitarrist der Ruhe, der die Nervosität, das Zappeln (im positiven Sinn) gerne seiner Band überlässt. Was auch hervorragend klappt, die Jungs sind nämlich gut gelaunt, gut gestimmt und gut vorbereitet. Matt Wards schwungvolles Gitarrenspiel wird meist zurückhaltend unterlegt, diese Country-Band will sicher niemandem ins Gesicht schlagen.
Ward erklimmt die schönsten Momente, wenn er die Lockerheit und die Liebe zum Song offen darlegt. Seine aktuelle Platte »Transistor Radio« mag vielleicht etwas halbgar daherkommen, was sicher auch daran liegen mag, dass er nur covert, aber live erwirken die Songs eine tolle Sogwirkung. Wenn er ansagt, dass er den seiner Meinung nach besten Wiener Songwriter huldigen möchte, und daraufhin auf seiner kaputten Klampfe den Donauwalzer runternudelt, dann hat das schon Kultcharakter.
M. Ward – 22. 5. 2005, B72 Wien
Der Country kommt in kleinen und großen Schritten zu uns. Klein war an diesem Abend nur der Rahmen. Groß hingegen die Songs.
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