Foto: David Visnjic
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Lasst sie singen! A Silver Mt. Zion im Brut – Fotoreview

Sie, Thee Silver Mt. Zion Memorial Orchestra, spielen gerne in Hauptstädten zerfallener Imperien, sagt Efrim Menuck zu Beginn. Einer von vielen Witzen an diesem Abend. Man möchte es ihm glauben, muss es sogar glauben. So viel ausgestrahlte Spielfreude kann nicht gekünstelt sein. Menuck gibt an diesem Abend im Brut den Entertainer, er spricht viel mit dem Publikum, macht Witze, reißt ernste Themen an. In einer etwas längeren Saitentauschpause wird sogar ein Frage-Antwortspiel versucht. Welches jedoch dank des Wiener Publikums („What’s your favourite song?“, „When are Godspeed! going on Tour again?“ – „I don’t know what the fuck you’re talking about“ STRIKE!, „Why is your son sleeping right now?“, oder den Totalaussetzer „Fuck Metallica!“ – „Why did you say that?“) eine wohl recht einmalige Geschichte bleiben dürfte, also SEHR exklusiv. SMZ sind coole Hunde, allen voran Efrim Menuck. Souverän gibt er den Dirigenten dieses Orchesters welches sich durch die neue, grandios brachiale, Platte „Fuck Off Get Free We Pour Light On Everything“ (Constellation Records 2014) spielt. Und das ist gut so. Weil mit „Take away these early grave blues“ beinhaltet diese doch eine Nummer die zur Hymne einer auf Selbstverwirklichung, Selbstbestimmung, Gleichberechtigung und sozialer Gerechtigkeit aufbauenden Generation werden muss. Natürlich vergessen SMZ nicht auf die alten, kammermusikähnlichen aber nichtsdestotrotz großartigen, Nummern. Welche wiederum in großzügigen Zugaben dargeboten werden. Menuck und die seinigen sind noch immer cool, cooler als zu Beginn. Die Lust auf die Bühne zu stürmen und alle zu umarmen und eine Freundschaftsanfrage in echt auszusprechen ist nur schwer zu unterdrücken. Auch merkt man immer mehr wie toll das Brut als Konzertlocation ist (nicht nur toll, sondern cool. Fast alles ist cool an diesem Abend). Traurig über das Ende, aber selig wird man in die Nacht einer Hauptstadt eines nicht nur zerfallenen sondern auch längst irrelevanten Imperiums entlassen.   alle Fotos (c) David Visnjic (www.visnjic.net)        

Sie, Thee Silver Mt. Zion Memorial Orchestra, spielen gerne in Hauptstädten zerfallener Imperien, sagt Efrim Menuck zu Beginn. Einer von vielen Witzen an diesem Abend. Man möchte es ihm glauben, muss es sogar glauben. So viel ausgestrahlte Spielfreude kann nicht gekünstelt sein. Menuck gibt an diesem Abend im Brut den Entertainer, er spricht viel mit dem Publikum, macht Witze, reißt ernste Themen an. In einer etwas längeren Saitentauschpause wird sogar ein Frage-Antwortspiel versucht. Welches jedoch dank des Wiener Publikums („What’s your favourite song?“, „When are Godspeed! going on Tour again?“ – „I don’t know what the fuck you’re talking about“ STRIKE!, „Why is your son sleeping right now?“, oder den Totalaussetzer „Fuck Metallica!“ – „Why did you say that?“) eine wohl recht einmalige Geschichte bleiben dürfte, also SEHR exklusiv. SMZ sind coole Hunde, allen voran Efrim Menuck. Souverän gibt er den Dirigenten dieses Orchesters welches sich durch die neue, grandios brachiale, Platte „Fuck Off Get Free We Pour Light On Everything“ (Constellation Records 2014) spielt. Und das ist gut so. Weil mit „Take away these early grave blues“ beinhaltet diese doch eine Nummer die zur Hymne einer auf Selbstverwirklichung, Selbstbestimmung, Gleichberechtigung und sozialer Gerechtigkeit aufbauenden Generation werden muss. Natürlich vergessen SMZ nicht auf die alten, kammermusikähnlichen aber nichtsdestotrotz großartigen, Nummern. Welche wiederum in großzügigen Zugaben dargeboten werden. Menuck und die seinigen sind noch immer cool, cooler als zu Beginn. Die Lust auf die Bühne zu stürmen und alle zu umarmen und eine Freundschaftsanfrage in echt auszusprechen ist nur schwer zu unterdrücken. Auch merkt man immer mehr wie toll das Brut als Konzertlocation ist (nicht nur toll, sondern cool. Fast alles ist cool an diesem Abend). Traurig über das Ende, aber selig wird man in die Nacht einer Hauptstadt eines nicht nur zerfallenen sondern auch längst irrelevanten Imperiums entlassen.

 

alle Fotos (c) David Visnjic (www.visnjic.net)

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