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Haus des Meeres

… »im brühheißen Sommer Nulldrei bin ich mit meinen Leuten am grünen Wasser gesessen und habe jeden Tag einen Song geschrieben. Waren über hundert Songs.Während es kälter wurde, habe ich die Songs so lange angestarrt, bis sich neun von zehn wieder aufgelöst haben. Bleiben elf Songs. Mit ihnen bin ich im feuchten Jahr Nullvier in Studios und an andere Orte gegangen, erst allein, dann mit Heinz Kittner, meinem Zeugler, zuletzt auch mit unserem neuen Bassisten, Stephan Stanzel. Jetzt, im endlich gekommenen Frühling Nullfünf gibt es wieder eine Band und ein Album. Auf diesem neuen Album bin ich auf Reisen, nicht mehr nach Innen, wie auf der letzten Platte, sondern raus, raus, raus. Sie fragen, wie weit? Von den Erdgeschossen ans Waldufer, dann weg vom Land, durch die Stachelbeeren und über die Mauer, in der Stadt hin und her, im ganz ganz langen Zug und einsam über den Leopoldsberg. Durch Gassen, die an Mauern plötzlich enden, und am Hochzeitstag nach Haus, zur Liebe. Im letzten Stück schließlich zum Fluß, ins grüne Wasser, wo uns keiner stört.Gemeinsam mit den Kumpanen vom befreundeten Salonorchester Houseverstand feiern, gemächlich und leicht betäubt, retour zum Ursprung aller dieser kleinen Reisen. Sie fragen, wie weit? Nicht bis ans Meer, sage ich ihnen, aber doch bis zum Haus des Meeres.« ERNST MOLDEN, geboren 1967, Schriftsteller und Singer/Songwriter. Vielbeachtete Romane, darunter »Austreiben« und »Doktor Paranoiski«. Gründer der Bands Teufel und der Rest der Götter sowie Der Nachtbus. Mitglied des Cowpunk-Duos The Red River Two. Mehrere Plattenveröffentlichungen, zuletzt »Nimm mich Schwester« (Hoanzl, 2003).Sein neues Album »Haus des Meeres« wurde im Mai veröffentlicht. Ernst Molden ist ein Geschichtenerzähler, sagt er selber von sich, und das zeigt sich auch in allem, was er tut. Ob als Sänger/Songwriter, als Kolumnist, als Romancier: stets schafft er es, in seinem Publikum Saiten zum Klingen zu bringen, die lang verborgen waren, manchmal noch gar nicht entdeckt. Seine Lieder, so sagt er, wären der Versuch »einen Roman auf 16 Zeilen zu bringen«.Ob der Versuch gelungen ist, möge der geneigte Leser selber entscheiden: Am 7. Mai wurde die Präsentation Ernst Moldens neuer CD »Haus des Meeres« im Gasthaus Vorstadt (Wien Ottakring) gefeiert. Das Werk ist ab sofort im gepflegten und kuscheligen Fachhandel seiner (des Lesers) Wahl erhältlich.

… »im brühheißen Sommer Nulldrei bin ich mit meinen Leuten am grünen Wasser gesessen und habe jeden Tag einen Song geschrieben. Waren über hundert Songs.
Während es kälter wurde, habe ich die Songs so lange angestarrt, bis sich neun von zehn wieder aufgelöst haben. Bleiben elf Songs. Mit ihnen bin ich im feuchten Jahr Nullvier in Studios und an andere Orte gegangen, erst allein, dann mit Heinz Kittner, meinem Zeugler, zuletzt auch mit unserem neuen Bassisten, Stephan Stanzel. Jetzt, im endlich gekommenen Frühling Nullfünf gibt es wieder eine Band und ein Album. Auf diesem neuen Album bin ich auf Reisen, nicht mehr nach Innen, wie auf der letzten Platte, sondern raus, raus, raus. Sie fragen, wie weit? Von den Erdgeschossen ans Waldufer, dann weg vom Land, durch die Stachelbeeren und über die Mauer, in der Stadt hin und her, im ganz ganz langen Zug und einsam über den Leopoldsberg. Durch Gassen, die an Mauern plötzlich enden, und am Hochzeitstag nach Haus, zur Liebe. Im letzten Stück schließlich zum Fluß, ins grüne Wasser, wo uns keiner stört.
Gemeinsam mit den Kumpanen vom befreundeten Salonorchester Houseverstand feiern, gemächlich und leicht betäubt, retour zum Ursprung aller dieser kleinen Reisen.
Sie fragen, wie weit? Nicht bis ans Meer, sage ich ihnen, aber doch bis zum Haus des Meeres.«

ERNST MOLDEN,
geboren 1967, Schriftsteller und Singer/Songwriter. Vielbeachtete Romane, darunter »Austreiben« und »Doktor Paranoiski«. Gründer der Bands Teufel und der Rest der Götter sowie Der Nachtbus. Mitglied des Cowpunk-Duos The Red River Two. Mehrere Plattenveröffentlichungen, zuletzt »Nimm mich Schwester« (Hoanzl, 2003).
Sein neues Album »Haus des Meeres« wurde im Mai veröffentlicht.

Ernst Molden ist ein Geschichtenerzähler, sagt er selber von sich, und das zeigt sich auch in allem, was er tut. Ob als Sänger/Songwriter, als Kolumnist, als Romancier: stets schafft er es, in seinem Publikum Saiten zum Klingen zu bringen, die lang verborgen waren, manchmal noch gar nicht entdeckt.

Seine Lieder, so sagt er, wären der Versuch »einen Roman auf 16 Zeilen zu bringen«.
Ob der Versuch gelungen ist, möge der geneigte Leser selber entscheiden: Am 7. Mai wurde die Präsentation Ernst Moldens neuer CD »Haus des Meeres« im Gasthaus Vorstadt (Wien Ottakring) gefeiert. Das Werk ist ab sofort im gepflegten und kuscheligen Fachhandel seiner (des Lesers) Wahl erhältlich.

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Text
Sanna Samsara

Veröffentlichung
06.06.2005

Schlagwörter

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