Habana Blues ist eine Momentaufnahme aus dem Leben der Musiker Tito und Ruy: Die beiden Musiker und ewigen Verlierer spielen miteinander und hoffen auf den gemeinsam Durchbruch, als spanische Produzenten-Scouts in Kuba eintreffen und ihnen den Mund mit 100.000 verkauften CDs und Konzerttourneen durch Europa wässrig machen.
Gleichzeitig zum geplanten Durchbruch, spitzt sich die Krise in Ruys Ehe zu und seine Frau Cardid beschließt mit den beiden Kindern in die U.S.A. zu gehen – Ruy beginnt eine Affäre mit der spanische Musikagentin.
Die kubanische Seele
»Musik transportiert die Seele des kubanischen Volkes«, sagt Regisseur Zambrano. Und diese Seele scheint komplex und zerrissen zu sein, denn während manche der Musiker in der Band um jeden Preis ins Ausland wollen, macht Ruy im letzten Moment einen Rückzieher und unterschreibt den Knebelvertrag nicht und bleibt in der kubanischen Hauptstadt: Seine Frau Caridad besteigt ein Boot nach Miami, Florida und sein Freund Tito in ein Flugzeug nach Europa.
Habana Blues ist ein Film über Untergründe: Der Seele und der Musikszene Kubas. Und es ist ein Film über die Liebe, die manchmal unmöglich – zwischen Caridad und Ruy – ist, obwohl die beiden das auf unbeholfene Weise nicht wollen.
Insbesondere ist ein Musikfilm, in dem auch eine Hardcore-Band ihren Platz haben darf und Bands von Rebellion singen – ob der Film jemals in Kuba zu sehen sein wird, ist unklar. Bei uns schon.
Ab 12. Mai im Kino.