Das hochkarätige Musikprogramm von Glatt & Verkehrt featured u.a. die kolumbianische Sängerin Lucia Pulido, die sich mit großartiger Stimme zwischen Jazz und Folk bewegt (29.7.). Ein musikalischer Leckerbissen wird am 28.7. unter dem Titel \“Vom Dach der Welt zum Karakum\“ serviert: Die Musik Zentralasiens, repräsentiert durch Raushan Orazbaeva aus Kasachstan. Aus Holz, Leder und Pferdehaar wird Orazbaevas Instrument Kyl-kobyz gebaut. Auch wenn in den letzten 200 Jahren immer wieder Kompositionen für den konzertanten Gebrauch entstanden sind, ist der Kyl-kobyz das Instrument der Schamanen. Außerdem zu hören: Usbekische Sufi-Musik mit Munadjat Yulchieva und die Gruppe Ashkabad aus Turkmenistan. Ashkabad ist eines der schnellsten Ensembles der Region und wird vom Gitarristen Enver Ismailov unterstützt.
Josef Hader, Otto Lechner und Rahmenprogramm
Interessant wird sicher auch der 27. Juli, wenn in der Winzer Krems ab 18:00h die folgenden Ensembles zu sehen sein werden: Zur Wachauerin, Die Strottern (Österreich) – sozusagen Wiener Lied meets Wachauer Lied: 3 Stimmen, 1 Geige und 3 Gitarren – und trotzdem nur fünf junge Menschen, die sich für Glatt & Verkehrt erstmals treffen und deren vielversprechende Karriere hoffentlich nicht zu sehr davon behindert wird, worüber sie musizieren: Wein, Weib & Gesang für Wien und die Wachau. Danach treffen einander Josef Hader und Otto Lechner auf der Bühne und dort bleibt Lechner auch gleich, um mit Frank London und der Trachtenkapelle Rosatz den 27.7. zu beschließen: Zu erwarten ist eine musikalische Begegnung rund um den Wein, zwischen Wien, Manhattan und der Wachau. Workshops für Musiker im Stift Göttweig bilden das Rahmenprogramm des Festivals, das mit einem afrikanischen Weltstar abgeschlossen wird: Mory Kante (31.7.)!
Ethnologische Filme: Hommage an Maria Tanase
Ein Event sollte man als Besucher von Glatt und Verkehrt nicht auslassen: Am 22. Juli ist in der Minoritenkirche Krems (Beginn: 20:00h) in Zusammenarbeit von Glatt und Verkehrt und der Österreichischen Filmgalerie unter dem Titel Maria T. eine Hommage an die große rumänische Sängerin Maria Tanase (1913-1963) zu sehen und zu hören. Diese österreichische Erstaufführung featured Musik des Balanescu Quartets (Alexander Balanescu u. James Shenton: Violine; Andrew Parker: Viola, Nicholas Holland: Cello). Alexander Balanescus Kompositionen entziehen sich schneller Kategorisierung, weil sie Elemente von Klassik, minimalistischer und traditioneller Musik zu etwas Neuem verbinden. Die schönsten Lieder Tanases verwendet Balanescu als Ausgangsmaterial für seine assoziativen Kompositionen. An einigen Stellen spielt der Geigenvirtuose direkt über ihre Stimme. Der österreichische Videoküstler Klaus Obermeier hat Originalaufnahmen von Maria Tanase und Bilder aus Bukarest zu einer hoch emotionalen und aktuellen Reise in die Vergangenheit montiert.