Fast zehn Jahre ist es her, dass der grüne Riese Shrek die Leinwand eroberte. Damals wurde tricktechnisch Neues geboten und der ironische Umgang mit den Klischees der Märchen- und Filmerzählung bot ebenso Innovatives. Eine spannende Story voller ausgefeilter Charaktere wurde lustvoll und stimmig erzählt. »Shrek« schaffte den Spagat zwischen Unkonventionalität und massenkompatibler Unterhaltung. Dass der Kinohit in Serie ging, verwundert daher nicht. Auch hier wird leider – wie so oft – auf Altbekanntes und Erprobtes gesetzt und sich mit einer relativ platten Story begnügt.
Happy end ohne ?berraschungen
Im nunmehr vierten Kinoabenteuer wird Shrek vom Bösewicht Rumpelstilzchen übers Ohr gehauen und findet sich in einer Welt mit einer veränderten Vergangenheit, in der er seine geliebte Fiona nicht befreit hat, er keine Freunde und keine Familie hat. Shrek hat nur einen Tag Zeit, um seine Welt, wie sie war, wieder herzustellen. Natürlich gelingt ihm das auch. Zum Happy End kommt der Film ohne überraschende Wendungen. Die 3D-Fassung von »Shrek Forever After« macht das Kraut auch nicht fett, aber offenbar gebietet es sich mittlerweile, jeden Blockbuster mit ein wenig Action auch in diesem Format zu verkaufen. Im Großen und Ganzen ist der Film nett und unterhaltsam, aber auch wenig spannend und einfallslos. Auf jeden Fall kann man sich darüber freuen, Shrek und seine Mischpoche, den Esel, den Gestiefelten Kater usw. wieder zu sehen – irgendwie sind sie doch so etwas wie alte Freunde.
»Shrek Forever After«, USA 2010. Regie: Mike Mitchell.
Derzeit in österreichischen Kinos